Die 23 Wiener Bezirke erstrecken sich über 137 Grätzl, die allesamt in der Wien-Wahl erfasst sind. OE24 hat die einzelnen Grätzl-Ergebnisse nach Parteien zusammengefasst.
137 sogenannte „Grätzl“ gibt es in Wien. Diese „Stadtviertel“ gelten laut Definition als „kleinste städtische Einheiten“ und umfassen meist mehrere Häuserblöcke: „Definiert werden Grätzl durch die Unterscheidung benachbarter Gegenden oder ein eigenes Lebensgefühl. Offizielle Grenzen und Gebietszuweisungen gibt es nicht“, so die Stadt Wien auf ihrer Website.
SPÖ
Untermeidling (12. Bezirk) ist das einzige Grätzl, in dem die SPÖ mit 50,2 Prozent mehr als die Hälfte der Wählerstimmen erreichen konnte. Dieses Kunststück gelang heuer keiner anderen Partei bei der Wien-Wahl, nicht einmal die 40-Prozent-Marke vermochte außer den Roten jemand zu knacken. Immerhin: In Albern konnten die Freiheitlichen ihr bestes Ergebnis von 39,8 Prozent einfahren. Das Grätzl mit dem geringsten Zuspruch für die SPÖ war das Döblinger Cottage (19. Bezirk) mit 27,7 Prozent, wo man als stimmenstärkste Kraft immer noch mehr als fünf Prozentpunkte vor dem ersten Verfolger, der ÖVP (22,1), blieb.
ÖVP
Apropos ÖVP: Für die Türkisen war das Wahlergebnis eben im Döblinger Cottage – neben jenen in Neustift am Walde und der Inneren Stadt, wo man ebenfalls 22,1 Prozent einheimste – das beste bei dieser Wahl. Zurück nach Untermeidling: In der roten Hochburg fuhren die ehemals Schwarzen mit lediglich 4 Prozent ihr schlechtestes Grätzl-Ergebnis ein. Die ÖVP konnte selbst in Grätzeln, wo hauptsächlich wirtschaftsaffine, wohlhabendere Bürger wohnen, nicht wie erhofft punkten. In Grinzing erzielten sie immerhin 21,7, in Sievering 21 in Ober Sankt Veit 20,7 und in Schönbrunn 19,2 Prozent.
FPÖ
Der große Gewinner bei dieser Wahl war die FPÖ, auch wenn sie am Ende nicht mit der SPÖ koalieren wird. Die Grätzln mit den meisten blauen Stimmen liegen im Süden bzw. im Nordosten der Stadt. In Simmering knackte man gleich in fünf von sieben Grätzln die 30 Prozent-Marke, ebenso viele wie in Floridsdorf. Dennoch blieb man in Albern (mit dem Rekordergebnis von 39,8 Prozent) mehr als einen Prozentpunkt hinter der SPÖ (40,9), lediglich auf der Simmeringer Haide verwiesen Freiheitlichen (38,7) die Roten (36) auf den zweiten Platz. Das schwächste Ergebnis setzte es am Spittelberg mit 8,4 Prozent, und auch in Gumpendorf (9,9), Schottenfeld (9,5), in der Alservorstadt und Michelbeuern (9,4) im Sonnwendviertel (9,3) sowie in Neubau (9) blieb man unter der 10-Prozent-Grenze.
Grüne
Die Grünen konnten im 7. Bezirk einmal mehr voll punkten. Während man in Schottenfeld den Spitzenwert von 28,4 Prozent einfuhr, erzielte man ähnliche gute Ergebnisse auch in Neubau Zentrum (27,4), am Spittelberg (26,7), in Fünfhaus (26,5), im Kreuzgassenviertel (26,3) sowie in Neulerchenfeld und Brunnenviertel (26,2). Die wenigsten Grünwähler gab es diesmal in der blauen Hochburg Albern – mit mageren 2,4 Prozent.
Neos
Der Noch-Koalitionspartner der Rathaus-SPÖ hat die meisten Grätzlstimmen in Pötzleinsdorf erreicht, wo man mit 21,4 Prozent Zweiter hinter der SPÖ (28) wurde. Über der 20-Prozent-Marke blieb zudem man auch im Döblinger Cottage (20,8) und in Grinzing (20,1). In der Per-Albin-Hansson-Siedlung (10. Bezirk) setzte es mit 3,4 Prozent das schlechteste Grätzlergebnis.
KPÖ/Links
Für das linke Bündnis KPÖ/Links gab es im Grätzl Neulerchenfeld und Brunnenviertel am meisten zu holen. Mit dem heurigen Spitzenergebnis von 9 Prozent ließ man dort die Neos (6,7) und die ÖVP (6,3) hinter sich. Dieses Kunststück gelang den Kommunisten auch in Fünfhaus (8,2), wo man ebenfalls den vierten Rang belegte. Über 7 Prozent kam man zudem am Meiselmarkt (7,6) und im Wallensteinviertel (7,2). In der Nordrandsiedlung im 21. Bezirk fuhr man hingegen mit 1,6 Prozent das niedrigste Grätzlergebnis ein.









