Schlaf ist nicht nur eine Zeit der Erholung für den Körper – er ist ebenso wichtig für die Gesundheit des Gehirns. Neuesten Studien zufolge kommt es aber nicht nur auf die Dauer und Qualität des Schlafes an, sondern auch auf unsere Schlafposition.
Um sein Alzheimer-Risiko zu minimieren, ist neben der richtigen Ernährung auch die richtige Schlafposition ausschlaggebend. Laut Forschenden kann eine bestimmte Position eine entscheidende Rolle dabei spielen, ob Sie eines Tages an Alzheimer erkranken. Um Ihre geistige Gesundheit zu schützen, sollten Sie deshalb Ihre Schlafgewohnheiten einmal überdenken.
Während des Schlafens regeneriert sich das Gehirn
Während wir schlafen, durchläuft unser Gehirn verschiedene Phasen, in denen es sich selbst reinigt und regeneriert. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das sogenannte glymphatische System, ein Netzwerk von Kanälen, das Abfallprodukte aus dem Gehirn beseitigt. Diese Reinigungsprozesse sind entscheidend, da sich mit der Zeit schädliche Substanzen ansammeln können, die mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden.
Laut Studie: Diese Schlafposition begünstigt Alzheimer-Risiko
Auf der diesjährigen Alzheimer’s Association International Conference wurden spannende Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die untersucht, wie unterschiedliche Schlafpositionen die Effizienz des glymphatischen Systems beeinflussen können. Die Forschung deutet darauf hin, dass die Schlafposition einen erheblichen Einfluss auf die Gehirnreinigung hat.
Die Untersuchung zeigt, dass das Schlafen auf dem Rücken die Fähigkeit des Gehirns zur Abfallentsorgung beeinträchtigen kann. Die Rückenlage könnte den Druck auf bestimmte Bereiche des Gehirns erhöhen und dadurch die Effektivität des glymphatischen Systems verringern.
Besser: In Seitenlage schlafen
Die Seitenlage scheint die effektivste Position für eine gründliche Gehirnreinigung zu sein. Besonders die linke Seite könnte von Vorteil sein, da diese Position den Abfluss von Abfallstoffen aus dem Gehirn verbessern kann.
Jedoch betonen die Wissenschaftler:innen auch, dass es keine perfekte Schlafposition gibt. Jede Position hat ihre Vor- und Nachteile und am wichtigsten ist es, ausreichend zu schlafen, um sein Alzheimer-Risiko zu reduzieren. Denn Schlafmangel beeinflusst die Hirngesundheit enorm. Wer auf Dauer zu wenig schläft, riskiert, dass die Reinigungsprozesse im Gehirn gestört werden und giftige Proteine im Gehirn verbleiben und sich ablagern. Diese Proteine können sich im Laufe der Zeit zu Alzheimer-Plaques verklumpen und die Verbindung zwischen den Nervenzellen zerstören.