Wurst, Bacon, Hotdogs und Co. sind beliebte Snacks – doch laut einer neuen Studie gefährlicher als gedacht. Denn ein übermäßiger Verzehr kann das Gehirn ernsthaft schädigen.
Ein gesunder Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, das Risiko für Demenz zu senken. Studien zeigen, dass bestimmte Lebensmittel wie Obst, Tee und sogar Saunabesuche einen schützenden Effekt haben können. Gleichzeitig gibt es jedoch Nahrungsmittel, die das Risiko erheblich erhöhen – vor allem verarbeitetes Fleisch. Bereits eine kleine tägliche Portion kann ausreichen, um das Demenzrisiko spürbar zu steigern. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie, die vor wenigen Tagen in der Fachzeitschrift „Neurology“ veröffentlicht wurde.
Speck und Wurst erhöhen das Demenz-Risiko drastisch
Frühstück mit Speck und mittags eine Wurstsemmel – für viele gehört das zur täglichen Routine. Doch Forschende warnen jetzt, dass solche Essgewohnheiten das Gehirn schneller altern lassen. Die Studie zeigt, dass bereits ein Viertel einer Portion verarbeitetes rotes Fleisch ausreicht, um das Demenz-Risiko um 13 Prozent zu steigern. Noch alarmierender: Der tägliche Verzehr einer zusätzlichen Portion verarbeitetem Fleisch könnte den Alterungsprozess des Gehirns um bis zu 1,6 Jahre beschleunigen.
Für diese Erkenntnisse analysierten Wissenschaftler die Daten von über 133.000 Personen mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren, die über einen Zeitraum von 43 Jahren beobachtet wurden. In dieser Zeit erkrankten fast 11.200 Teilnehmende an Demenz.
Warum verarbeitetes rotes Fleisch so ungesund ist
Verarbeitetes rotes Fleisch enthält oft hohe Mengen an gesättigten Fetten, Salz und Zucker – alles Stoffe, die dem Körper nachweislich schaden. Doch die negativen Auswirkungen gehen weit über das Demenz-Risiko hinaus. Bereits 2023 zeigte eine Studie der Harvard School of Public Health, dass hoher Fleischkonsum auch das Risiko für Typ-2-Diabetes deutlich erhöht. Von den rund 200.000 untersuchten Probanden hatten diejenigen mit einem hohen Konsum von rotem Fleisch ein um 62 Prozent erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken, verglichen mit jenen, die wenig Fleisch aßen.
Gesunde Alternativen
Um das Risiko für Demenz zu verringern, lohnt es sich, auf gesündere Alternativen umzusteigen. Nüsse, Fisch und Geflügel sind besonders empfehlenswert. Forschende fanden heraus, dass der Austausch einer täglichen Portion verarbeitetes Fleisch durch Nüsse oder Hülsenfrüchte das Demenz-Risiko um 19 Prozent senken kann. Der Ersatz durch Fisch reduziert das Risiko sogar um 28 Prozent, während Geflügel eine Verringerung von 16 Prozent bewirkt.