Noch ist Herbert Kickl nicht Bundeskanzler – in der oe24-Kanzlerfrage muss der FPÖ-Chef jedenfalls einen ersten Dämpfer hinnehmen.
Herbert Kickl wird – wenn nicht noch eine Riesenüberraschung passiert – der 18. Bundeskanzler der 2. Republik. Doch schon vor Amtsantritt muss der FPÖ-Chef, der seit zwei Jahren mit seiner FPÖ alle Umfragen anführt, eine erste Umfragedelle hinnehmen.
In der brandaktuellen Kanzlerfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 (1.000 Befragte von 13.–14. 1.) verliert Kickl im Vergleich zur Vorwoche drei Prozentpunkte und kommt derzeit auf 26 %. Damit liegt Kickl zwar weiterhin mehr als deutlich auf Platz 1 – der Rückgang der Zustimmung ist aber doch deutlich. Und das vor der Angelobung, die ja für Anfang Februar angepeilt wird – genannt wurde der 4., genau 25 Jahre nach Start von Blau-Schwarz 1 unter Wolfgang Schüssel.
Schallenberg besser als Stocker
Allerdings: Weiterhin hat Kickl keine Gegner. Interimskanzler Alexander Schallenberg liegt zwar mit 12 % Zustimmung deutlich besser als der neue ÖVP-Chef Christian Stocker, der nur 6 % erreichte. Allerdings ist der oberste Diplomat des Landes nicht einmal halb so gut wie der FPÖ-Chef.
SPÖ-Chef Andreas Babler ist ebenfalls schwach – er verliert zur Vorwoche einen Punkt und hat 13 %. Und auch Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger sowie der Grüne Werner Kogler müssen Federn lassen und jeweils einen Prozentpunkt abgeben.
FPÖ bleibt weiter klare Nr. 1
Sonntagsfrage. Auch in der wöchentlichen Sonntagsfrage wurde bei der FPÖ ein schlechterer Wert als noch vor einer Woche errechnet – mit 38 % sind die Blauen aber genau doppelt so stark wie die zweitplatzierte SPÖ (19 %). Hier ist auch schön zu sehen, warum die ÖVP in den Koalitionsverhandlungen mit Kickl so klein beigibt: Mit nur 17 % können sich die Schwarzen derzeit Neuwahlen einfach nicht leisten …