Zwar gibt es bisher keine Heilung für Demenz, doch das Risiko, daran zu erkranken, lässt sich mit den richtigen Gewohnheiten deutlich reduzieren. Besonders wirkungsvoll könnte es sein, den Tag mit einem bestimmten Tee zu starten.
Weltweit sind über 55 Millionen Menschen von Demenz betroffen und die Zahl steigt stetig an. Wissenschaftler:innen arbeiten intensiv daran, sowohl Heilungsmethoden als auch wirksame Präventionsmaßnahmen zu erforschen. Dabei konnten sie bereits vielversprechende Erkenntnisse gewinnen: So scheinen regelmäßige Saunagänge und der Verzehr bestimmter Obstsorten das Risiko für Demenz zu senken. Besonders erfreulich für Teeliebhaber ist jedoch die Entdeckung, dass auch grüner Tee eine schützende Wirkung haben könnte. Aktuelle Studien legen nahe, dass der regelmäßige Konsum das Demenz-Risiko signifikant verringern kann.
Grüner Tee soll vor Demenz schützen
Japanische Wissenschaftler haben die Wirkung von grünem Tee auf die Gehirngesundheit untersucht und dabei spannende Erkenntnisse gewonnen. Für ihre im Fachmagazin „Science of Food“ veröffentlichte Studie analysierten sie die Daten von über 8000 Kaffee- und Teetrinkern im Alter von über 65 Jahren. Mithilfe von MRT-Scans verglichen sie das gesamte Gehirnvolumen sowie fünf spezifische Gehirnregionen.
Das Ergebnis: Personen, die täglich drei Tassen grünen Tee konsumierten, wiesen im Durchschnitt drei Prozent weniger Gewebeschädigungen in der weißen Substanz des Gehirns auf als diejenigen, die nur eine Tasse tranken. Bei Menschen, die sogar sieben bis acht Tassen pro Tag tranken, war der Schutz noch deutlicher – hier lag die Reduktion bei sechs Prozent. Im Gegensatz dazu konnten die Forscher bei Kaffeetrinkern keinen vergleichbaren Zusammenhang feststellen.
Die positiven Eigenschaften von Grüntee
Grüner Tee enthält eine Fülle von Antioxidantien, insbesondere Catechine wie Epigallocatechingallat (EGCG). Diese Verbindungen wirken stark entzündungshemmend und schützen die Zellen vor oxidativem Stress – einem der Hauptauslöser für die Schädigung von Gehirnzellen und die Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson.
Doch die positiven Effekte von Grüntee beschränken sich nicht nur auf die Gehirngesundheit. Er verbessert den Stoffwechsel, hilft beim Abnehmen, stärkt das Immunsystem und unterstützt die Herzgesundheit.
Forschung steht noch am Anfang
Trotz der vielversprechenden Ergebnisse darf man sich nicht zu viel erwarten Ein wichtiger Punkt: Alle Teilnehmer der aktuellen Studie waren Japaner, was auf spezifische genetische Merkmale und Lebensstile hinweist, die die Ergebnisse beeinflussen könnten. Zukünftige Forschungen sollen daher auf eine vielfältigere und internationalere Teilnehmergruppe ausgeweitet werden, um die Erkenntnisse zu untermauern. Bis dahin gilt jedoch: Eine Tasse grüner Tee schadet sicher nicht!