Vor allem im Sommer ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken. Um unterwegs den Durst zu löschen, greifen viele Menschen zu Plastikflaschen, da es sie in allen Größen gibt und leicht mitzuführen sind. Doch eine neue Studie warnt vor gesundheitsgefährdenden Folgen.
Plastikflaschen sind sowohl in vielen Sportarten als auch im Alltag ein praktischer und vermeintlich unverzichtbarer Begleiter. Allerdings bergen sie auch eine Vielzahl von Gesundheitsrisiken. So stellt insbesondere die Aufnahme von Mikroplastik ein großes Problem dar. Das Department für Medizin der Danube Private University Krems (DPU) hat jetzt herausgefunden, dass das Trinken aus Plastikflaschen sogar den Blutdruck erhöhen kann.
Mikroplastik gefährdet unseren Körper
Schon vor einigen Jahren fanden Forschende heraus, dass wir jede Woche etwa 5 Gramm Mikroplastik aufnehmen. Dabei handelt es sich um kleinste Kunststoffpartikel, die wir über Wasser, Nahrung oder gar die Luft aufnehmen. Im Menschen wurde die Plastikteile bereits im Blut, im Darm, in der Muttermilch und sogar im Gehirn nachgewiesen.
Seit einigen Jahren gibt es immer wieder Hinweise darauf, dass sich aus Plastikverpackungen winzige Kunststoffpartikel lösen. So warnte eine Studie der University of California, dass sich in Plastikflaschen etwa 250.000 Nanoplastikpartikel befinden. Zwar sind die gesundheitlichen Folgen von Mikroplastik auf unsere Gesundheit noch nicht ausreichend erforscht, eine neue Studie der DPU legt jedoch nahe, dass das Trinken aus Plastikflaschen den Blutdruck erhöhen kann.
So schädlich ist das Trinken aus Plastikflaschen
Für die Studie verzichteten acht gesunde Erwachsene einen Monat lang auf Getränke aus Plastikflaschen und tranken stattdessen ausschließlich Leitungswasser. Ihr Blutdruck wurde vor Beginn sowie nach zwei und vier Wochen an beiden Armen gemessen. Das Ergebnis überrascht: So zeigte sich bereits nach zwei Wochen ein signifikanter Rückgang des diastolischen Blutdrucks bei den Probanden, die auf Getränke aus Plastikflaschen verzichteten.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Verringerung des Plastikgebrauchs möglicherweise den Blutdruck senken könnte. Dadurch gibt es einen möglichen Zusammenhang zwischen einer geringerer Kunststoffaufnahme und einer besserer kardiovaskulärer Gesundheit.
Weitere Untersuchungen sind notwendig
Allerdings empfehlen die Wissenschaftler:innen, dass noch weitere Untersuchungen mit einer größerer Teilnehmer:innenanzahl und erweiterten Messprotokollen notwendig seien, um die vorläufigen Ergebnisse zu bestätigen. Es zeigt sich aber klar, dass es wichtig ist, den Gebrauch von Kunststoffen zu reduzieren, um gesundheitliche Auswirkungen zu vermeiden. Verzichten Sie deshalb am besten so gut es geht darauf, aus Plastikflaschen zu trinken und verringern Sie so die Plastikartikel in Ihrem Blutkreislauf.