In Österreich gehört Alkoholkonsum für viele zum Alltag. Dass er das Krebsrisiko erhöht, ist längst bekannt, doch ein besonders beliebtes Getränk lässt die Gefahr an Hautkrebs zu erkranken, deutlich ansteigen.
Weißwein gehört zu den beliebtesten Getränken der Österreicher und gilt oft als die gesündere Wahl unter den alkoholischen Getränken. Doch aktuelle Studien werfen einen Schatten auf den hellen Rebensaft: Der Konsum von Weißwein könnte das Risiko erhöhen, an Hautkrebs zu erkranken.
Weißwein erhöht das Hautkrebs-Risiko
Alkohol gilt bereits als Risikofaktor für verschiedene Krebsarten wie Leber-, Darm- und Brustkrebs. Neueste Forschungen legen nun nahe, dass auch die Haut durch regelmäßigen Alkoholkonsum – insbesondere durch Weißwein – gefährdet sein könnte. Wissenschaftler der Brown University analysierten in einer umfassenden Untersuchung zahlreiche wissenschaftliche Datenbanken und werteten Studien bis Dezember 2023 aus, die den Einfluss von Rot- und Weißwein auf das Krebsrisiko untersuchten. Dabei berücksichtigten sie nicht nur den Weinkonsum, sondern auch die Häufigkeit von Krebsfällen sowie mögliche Störfaktoren.
Die Ergebnisse waren alarmierend: Personen, die regelmäßig Weißwein tranken, hatten ein um 22 Prozent erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Bei Frauen lag das Risiko sogar bei 26 Prozent. Interessanterweise zeigte sich dieser Zusammenhang bei Rotweinkonsum nicht – hier blieb das Hautkrebsrisiko unverändert.
Mögliche Erklärungen
Die genaue Ursache für den Zusammenhang zwischen Weißweinkonsum und einem erhöhten Hautkrebsrisiko ist noch nicht vollständig geklärt. Experten vermuten jedoch, dass der höhere Gehalt an Acetaldehyd, einer krebserregenden Substanz, eine entscheidende Rolle spielt. Zudem scheint der Lebensstil von Weißweintrinkern eine Rolle zu spielen: Studien legen nahe, dass sie häufiger Solarien nutzen oder weniger Wert auf Sonnenschutz legen – beides Faktoren, die das Hautkrebsrisiko zusätzlich erhöhen können.
Obwohl Rotwein ebenfalls Acetaldehyd enthält, könnte er durch seine antioxidativen Inhaltsstoffe eine schützende Wirkung haben. Diese natürlichen Antioxidantien könnten potenziell die negativen Auswirkungen des Alkohols abschwächen, was erklären könnte, warum beim Rotweinkonsum kein erhöhtes Hautkrebsrisiko festgestellt wurde.
So senken Sie Ihr Krebs-Risiko
Für Weinliebhaber bedeutet dies jedoch nicht zwangsläufig, auf ihr Lieblingsgetränk verzichten zu müssen. Ein bewusster und moderater Konsum sowie regelmäßige Hautuntersuchungen können dazu beitragen, das persönliche Risiko zu minimieren.