Am Montagabend, kurz nach 20 Uhr, eskalierte eine scheinbar normale Verkehrskontrolle bei Brixlegg in Tirol zu einer Verfolgungsjagd. Ein 19-jähriger russischer Staatsangehöriger, der mit überhöhter Geschwindigkeit und eingeschalteter Warnblinkanlage auf der B171 unterwegs war, ignorierte die Anhaltezeichen der Polizei und raste stattdessen davon. Die Beamten setzten Blaulicht und Folgetonhorn ein, doch der junge Mann erhöhte die Geschwindigkeit und brauste auf der regennassen Fahrbahn ungebremst durch den „Stadtbergtunnel Rattenberg“.
In einer leichten Linkskurve verlor der Russe schließlich die Kontrolle über den Mercedes, touchierte Leitpflöcke und kam auf das rechte Fahrbahnbankett. Trotzdem gelang es ihm, das Auto wieder auf die Straße zu bringen. Mit hohem Tempo näherte er sich einem Kreisverkehr, überfuhr die erhöhte Verkehrsinsel und prallte gegen den Randstein des Gehsteigs. Schließlich kam das Fahrzeug entgegen der Fahrtrichtung zum Stillstand.
Motorteile flogen durch die Nacht
Beim Überfahren der Verkehrsinsel flogen schwere metallische Motorteile durch die Luft und verstreuten sich auf der Fahrbahn. Zum Glück befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls keine anderen Verkehrsteilnehmer in der Nähe. Der 19-Jährige erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde von der Rettung in die Unfallambulanz der Klinik Innsbruck gebracht.
Der Russe wird nun wegen des Verdachts der Gefährdung der körperlichen Sicherheit sowie mehrerer Verwaltungsübertretungen angezeigt.
