Bei den 15- bis 24-Jährigen ist es noch krasser: Hier zeigen die VCÖ analysierte Statistiken seit 2021, dass viermal so viele junge Männer wie junge Frauen im Straßenverkehr tödlich verunglücken.
Wien. Männer verursachen doppelt so viele Verkehrsunfälle mit Personenschaden wie Frauen und sogar dreieinhalb Mal so viele tödliche Verkehrsunfälle. Das hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf Basis von Daten der Statistik Austria am Freitag berichtet. Bei den Unfallopfern sei der Unterschied zwischen den Geschlechtern bei den 15- bis 24-Jährigen am größten: In den vergangenen vier Jahren kamen demnach viereinhalb Mal so viele junge Männer wie junge Frauen im Straßenverkehr ums Leben.
Die Details: Von 2021 bis Ende November 2024 kamen 398 Frauen und 1.105 Männer bei Verkehrsunfällen ums Leben. In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen gab es 41 weibliche und 185 männliche Opfer. Bei den 25-bis 44-Jährigen verunglückten vier Mal so viele Männer wie Frauen tödlich, bei den 45- bis 64-Jährigen drei Mal so viele. In der Generation 65 plus nähern sich die Werte an, hier starben rund eineinhalb Mal so viele Männer wie Frauen. Von 2021 bis 2023 verursachten Männer weiters fast 67.800 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei Frauen waren es 31.750.
Alkohol und Schnellfahren öfter “männliche” Delikte
Rund 85 Prozent der an Unfällen beteiligten Alko-Lenker waren Männer. “Sowohl Alkohol am Steuer als auch Schnellfahren sind Delikte, die von Männern häufiger begangen werden als von Frauen”, erläuterte VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.
Unterschiede gibt es allerdings auch beim Mobilitätsverhalten: Frauen und Männer legen laut VCÖ zwar ungefähr gleich viele Wege zurück, aber Frauen sind in Summe häufiger zu Fuß unterwegs, lenken etwas seltener ein Auto und fahren deutlich seltener mit dem Motorrad. Den öffentlichen Verkehr nutzen Frauen und Männer in etwa gleich viel.