Die Freude von Silvia Stoiber ist groß. Endlich kann sie ihre geliebte Hündin Malu wieder in die Arme schließen. 18 Tage fehlte von dem jungen Swissdog, einer Mischung aus verschiedenen Schweizer Sennenhund-Arten, jede Spur.
Nur einen Tag nach ihrem Umzug nach St. Corona am Schöpfl am 8. Februar war die 62-Jährige gegen 11 Uhr das erste Mal an ihrem neuen Wohnort mit Malu spazieren. Weil sich die Hündin plötzlich erschreckt hatte, riss sie sich los und lief mit Geschirr samt Leine davon (oe24 berichtete).
Wohl größte Suchaktion nach Hund
Bis jetzt fehlte von Malu jede Spur. An der wohl größten Suchaktion nach einem Hund in Österreich beteiligten sich hierzulande unzählige freiwillige Helfer, sogar aus Deutschland schalteten sich Menschen ein. Sie verteilten Flyer, durchkämmten die Wälder oder teilten Beiträge zur vermissten Hündin im Internet. Suchhunde sowie Drohnen waren in den letzten Wochen vor Ort im Einsatz, fast jeder in der Gegend wusste Bescheid. Auch der Verein Hunde-Such-Hilfe Österreich setzte stark für den vermissten Hund ein. “Es ist unglaublich, wie viel Unterstützung ich in dieser schweren Zeit bekommen habe”, so Stoiber.
Doch Malu war vorerst weiterhin wie vom Erdboden verschwunden. Die Hoffnung, sie gesund zu finden, schwand langsam. Aufgeben wollte aber keiner. Und der Glaube hat sich gelohnt. Am Mittwoch, genau 18 Tage nach ihrem Verschwinden, kam die große Erleichterung: Malu wurde von einem Jäger beim Vorbeifahren beim Holztrift- und Forstmuseum in Klausen-Leopoldsdorf erkannt.
Das völlig verschreckte und abgemagerte Tier war rund 70 Meter von dem Retter entfernt, knurrte und bellte nur – Geschirr und Leine waren bereits weg. Der Jäger reagierte völlig richtig: Eine halbe Stunde lang kniete er bis Malu von selbst zu ihm kam und wedelte.
Verzweifelte Suche nach Hündin Malu: 2000 Euro Finderlohn
Malu muss nun aufgepäppelt werden
“Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich bin”, so die überglückliche Besitzerin zu oe24. Malu sei abgemagert und hätte großen Durst gehabt. Die ganze Nacht hätte die 62-Jährige bei der Hündin im Korb geschlafen. “Jetzt muss sie wieder aufgepäppelt werden, zum Glück hat sie nur einen Kratzer an der Pfote.”
Und einen kleinen positiven Nebenaspekt hatte das Verschwinden von Malu doch. Denn aufgrund der Suchaktion hat Silvia Stoiber in kürzester Zeit bereits alle Dorfbewohner in ihrer neuen Heimat kennengelernt. “Wenn bei mir alles fertig eingerichtet ist, werde ich als Dank für die große Hilfe aus dem Dorf ein Fest schmeißen”, sagt sie zu oe24.