Natürlich freuen wir uns, wenn nach den vielen grauen Tagen endlich wieder die Sonne hervorblitzt. Doch immer mehr Menschen reagieren auf plötzliche Wetter-und Temperaturumschwünge mit Schmerzen. Wir verraten, was dagegen hilft.
Die ständigen Wetterumschwünge der letzten Wochen sind für viele Menschen eine Herausforderung. Während einige milde Temperaturen im Winter genießen, leiden andere unter den Auswirkungen der abrupten Temperaturwechsel. Besonders Kopfschmerzen und andere Beschwerden wie Erschöpfung oder Schlafprobleme treten dabei häufig auf. Der Grund? Rasche Schwankungen von kalt auf ungewöhnlich warm stellen den Organismus vor eine Belastungsprobe.
Warum verursacht Wetterwechsel Kopfschmerzen?
Schnelle Temperaturänderungen oder Luftdruckschwankungen bringen unseren Körper aus dem Gleichgewicht. Rasche Wetterumschwünge erfordern eine schnelle Anpassung des Organismus. Gerade im Winter, wenn es innerhalb weniger Tage von frostig-kalt auf frühlingshaft mild wechselt, kann dies für den Kreislauf und das Nervensystem belastend sein. Besonders betroffen sind Menschen mit empfindlichem Kreislauf, bestehenden Gesundheitsproblemen oder einer genetischen Veranlagung zu Migräne.
Kopfschmerzen verstehen: Die wichtigsten Arten
Die Medizin unterscheidet über 200 Kopfschmerz-Arten, die in zwei Hauptgruppen unterteilt werden:
Primäre Kopfschmerzen
Dazu zählen Migräne, Spannungskopfschmerz und Clusterkopfschmerz. Diese Formen entstehen direkt, ohne dass eine andere Erkrankung zugrunde liegt.
- Migräne: Sie betrifft rund eine Million Österreicher. Typisch sind einseitige, pulsierende Schmerzen, begleitet von Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Häufig sind auch äußere Reize wie Wetterumschwünge Trigger.
- Spannungskopfschmerzen: Diese treten meist als dumpf-drückender Schmerz auf, der vom Nacken über den Hinterkopf bis zur Stirn zieht.
- Clusterkopfschmerzen: Seltener, aber äußerst schmerzhaft, treten sie im Bereich von Augen, Stirn und Schläfe auf.
Sekundäre Kopfschmerzen
Diese treten als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen auf, wie zum Beispiel:
- Infekte oder Erkältungen (z. B. durch Druck in den Nebenhöhlen)
- Bluthochdruck
- Halswirbelsäulenprobleme
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Wetter und Migräne: Gibt es einen Zusammenhang?
Ob Wetterwechsel Migräne tatsächlich auslöst, ist wissenschaftlich nicht abschließend geklärt. Einige Studien zeigen, dass Temperaturunterschiede von fünf Grad die Häufigkeit von Migräneattacken erhöhen können. Dennoch berichten viele Betroffene, dass sie Wetterumschwünge „spüren“, oft schon bevor diese eintreten.
Der Zusammenhang könnte in der erhöhten Empfindlichkeit bestimmter Hirnareale liegen, die durch äußere Reize wie Luftdruck- oder Temperaturänderungen überstimuliert werden können. Gerade in Verbindung mit weiteren Triggern wie Stress oder Schlafmangel kann dies Migräneattacken begünstigen.
Weitere wetterbedingte Beschwerden
Neben Kopfschmerzen können Wetterwechsel im Winter auch andere körperliche und psychische Beschwerden auslösen, darunter:
- Erschöpfung und Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Verstärkte depressive Verstimmungen
Das hilft
Wer regelmäßig unter wetterbedingten Beschwerden leidet, kann mit einigen Maßnahmen vorbeugen:
- Bewegung: Regelmäßiger Sport an der frischen Luft stärkt das Kreislaufsystem.
- Wechselduschen: Trainieren die Gefäße und fördern die Anpassungsfähigkeit des Körpers.
- Ausgewogene Ernährung: Hilft, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
- Stressreduktion: Meditation oder Atemübungen können helfen, innere Anspannung abzubauen.
- Vermeidung von Triggern: Bei Migräne sind oft spezifische Auslöser (wie Alkohol, Schlafmangel oder bestimmte Lebensmittel) zu vermeiden.
Natürliche Hilfsmittel gegen Kopfschmerzen
Neben klassischen Schmerzmitteln gibt es auch natürliche Ansätze zur Linderung von Kopfschmerzen:
- Vanille-Extrakt: Enthält Eugenol, das schmerzlindernd wirkt und Blutgefäße entspannen kann.
- Mineralerde: Entgiftet den Körper und kann belastende Stoffe binden, die Kopfschmerzen fördern.
- Zimt: Eine Paste aus gemahlenem Zimt und Wasser auf die Stirn aufgetragen, kann bei kältebedingten Kopfschmerzen helfen.
- Ingwer: Hilft, Migräneattacken abzuschwächen. Tipp: Ein Glas Wasser mit Ingwer und Zitrone oder ein kleines Stück Ingwer kauen.
Damit sollten die Symptome etwas gelindert werden.