Cyber-Kriminalität kennt keine Grenzen – und auch keine Ausnahmen. Nun ist ausgerechnet Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier (39) ins Visier digitaler Betrüger geraten. Jetzt spricht der Chart-Stürmer über den Betrug mit seinem Namen und seiner Stimme
Wie berichtet, wurde dem österreichischen Sänger ein angebliches Interview mit dem Sender ORF untergeschoben. Im Video spricht Gabalier auf Englisch – oder besser gesagt: eine KI-Version seiner Stimme. Denn tatsächlich hat der Musiker nie mit dem Sender gesprochen. Stattdessen wurde seine Stimme per „Voice Cloning“ gefälscht – ein Verfahren, bei dem Künstliche Intelligenz anhand weniger Tonaufnahmen realistische Sprachimitationen erzeugt.
Das Ziel der Betrüger: Werbung für dubiose Krypto-Trading-Angebote. In dem gefälschten Interview geht es nicht um Musik, sondern nur ums schnelle Geld mit Onlinewährungen. Wer hinter der Masche steckt, ist bislang unklar. Besonders dreist: Das Video wurde auf einer Website veröffentlicht, die dem offiziellen Onlineauftritt des ORF täuschend ähnlich sieht.
Gabalier warnt: „Die Geister, die wir riefen“
Andreas Gabalier zeigt sich wenig überrascht von der Aktion. Gegenüber der deutschen „Bild“-Zeitung erklärt er: „Das sind die Nebenwirkungen unseres so hochgelobten technischen Fortschritts. Solche sozialen Schäden werden wir in Zeiten von KI nicht mehr los.“ Sein Appell an die Öffentlichkeit: aufmerksam bleiben und nicht jedem Online-Inhalt Glauben schenken. „Man muss einfach aufpassen, dass man nicht auf so einen KI-Blödsinn hereinfällt.“ Nicht nur das Fake-Interview macht dem Musiker zu schaffen. Auch auf Plattformen wie Instagram tauchen immer wieder gefälschte Gabalier-Profile auf. Ein Kampf gegen Windmühlen. Denn das sogenannte Voice Cloning ist mit minimalem Aufwand möglich: Schon wenige Sekunden aus einem Social-Media-Video reichen aus, um eine Stimme glaubwürdig zu imitieren.
Besonders Prominente sind beliebte Ziele. Ihre Bekanntheit wird ausgenutzt, um mit gefälschten Aussagen Profit zu machen. Wer Opfer eines solchen Betrugs wird, sollte umgehend seine Bank informieren und Anzeige bei der Polizei erstatten. Denn: Die KI-Kriminalität nimmt zu – und wird immer raffinierter.