US-Präsident Donald Trump führte ein „hitziges“ Telefonat mit Dänemarks Ministerpräsidentin.
Der neue US-Präsident Donald Trump hat sein Interesse an der zu Dänemark gehörenden Insel Grönland bekräftigt. “Grönland ist ein wunderbarer Ort. Wir brauchen es für die internationale Sicherheit, und ich bin sicher, dass Dänemark mitmachen wird”, sagte Trump kurz nach seiner Amtseinführung im Weißen Haus.
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat bereits mit Trump telefoniert und ihm gesagt, dass Grönland selbst über eine eventuelle Unabhängigkeit entscheiden müsse. Die Financial Times berichtete am Freitag, dass das Telefonat zwischen Frederiksen und Trump sehr hitzig verlaufen sei. Trump habe betont, dass er es mit seinem Entschluss, Grönland zu übernehmen, ernst meine.
„Es war entsetzlich. Es war eine kalte Dusche“, wird ein Beamter zitiert. „Ich denke, es ist ernst und möglicherweise sehr gefährlich“. Das Telefonat habe insgesamt rund 45 Minuten gedauert.
EU-Militärchef will Stationierung von Soldaten
Unterdessen hat EU-Militärchef Robert Brieger die Stationierung von europäischen Soldaten auf der vom US-Präsidenten Donald Trump beanspruchten dänischen Insel Grönland ins Gespräch gebracht. “Die Insel ist unter geopolitischen Gesichtspunkten von großer Bedeutung und hat auch aus sicherheitspolitischer Sicht eine große Relevanz”, sagte der Vorsitzende des EU-Militärausschusses (EUMC) und frühere österreichische Generalstabschef der “Welt am Sonntag”.
“Aus meiner Sicht wäre es durchaus sinnvoll, in Grönland, nicht nur wie bisher US-Streitkräfte zu stationieren, sondern künftig auch eine Stationierung von EU-Soldaten in Erwägung zu ziehen. Das wäre ein starkes Signal und könnte zur Stabilität in der Region beitragen”, betonte der Vorsitzende des EU-Gremiums, in dem die Generalstabschefs der 27 EU-Mitgliedstaaten vertreten sind.