Die beiden ersten Halbfinalisten der mit 58,29 Mio. Euro dotierten Australian Open in Melbourne heißen Paula Badosa und Alexander Zverev.
Die 27-jährige Spanierin setzte sich überraschend gegen die Weltranglistendritte Coco Gauff aus den USA mit 7:5,6:4 durch und steht erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier in der Runde der besten Vier. Danach rang der als Nummer zwei gesetzte Deutsche den US-Amerikaner Tommy Paul in 3:28 Stunden mit 7:6(1),7:6(0),2:6,6:1 nieder.
“Ich bin ein bisschen emotional”, sagte Badosa kurz nach dem bisher größten Triumph ihrer Karriere. “Für mich wird ein Traum wahr.” Sie habe versucht, ihr bestes Tennis gegen die US-Open-Gewinnerin von 2023 zu spielen. “Ich denke, das habe ich getan. Ich bin super-stolz über das Niveau, das ich gezeigt habe.”
Im Halbfinale trifft die als Nummer 11 gesetzte Badosa in Melbourne entweder auf Titelverteidigerin Aryna Sabalenka aus Belarus oder die Russin Anastasia Pawljutschenkowa, die sich im Viertelfinale zur Ortszeit am Abend (9.00 Uhr MEZ) gegenüberstehen. Für die sichtlich enttäuschte Gauff war es die erste Niederlage nach zuvor neun gewonnenen Saisonmatches in Serie.
Zverev: “Hätte 0:2 in Sätzen zurückliegen müssen”
Das scheinbar recht klare Ergebnis beim Viersatz-Sieg Zverevs trügt. “Um ehrlich zu sein, muss ich hier mit 0:2 nach Sätzen zurückliegen, er hat besser gespielt als ich”, gestand der Olympiasieger von 2021. “Ich bin sehr glücklich, wieder im Halbfinale zu stehen.” Zum dritten Mal hat er die Vorschlussrunde des ersten Majors des Jahres erreicht, in dem er auf den Gewinner des Krachers zwischen Novak Djokovic und Carlos Alcaraz (2. Match nach 09.00 Uhr) trifft.
Wie ein Titelanwärter hat Zverev eigentlich nur in den Tiebreaks gespielt. Im ersten Satz hatte Paul bei 6:5 einen Satzball, im zweiten Durchgang führte der Außenseiter schon 5:2 und vergab bei 5:4 erneut eine Chance zum Satzgewinn. Aufregung im Match gab es, als der Schiedsrichter einen Ballwechsel wegen einer herabfallenden Vogelfeder regelkonform unterbrach. Zverev ärgerte das so sehr, dass er verwarnt wurde.
Will Zverev in sein insgesamt drittes Finale und weiter auf Kurs erster Major-Titel bleiben, wird er sich im Halbfinale aber steigern müssen.