Mit einem Highlight beendet Österreichs Eishockey-Nationalteam die Vorbereitung auf die am kommenden Freitag beginnende Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien.
Zur Generalprobe gastiert am Sonntag (19.00 Uhr/live ORF Sport +) Weltmeister Kanada mit Supertalent Connor Bedard in Wien. 7.000 Zuschauer in der ausverkauften Steffl-Arena in Kagran werden das rot-weiß-rote Team erstmals fast in WM-Besetzung sehen. Ob der frischgebackene Schweizer Meister Vinzenz Rohrer und der zuletzt angeschlagene Peter Schneider einlaufen werden, ist noch offen. Ex-NHL-Spieler Michael Raffl vom Schweizer Vizemeister Lausanne hat nach einer anstrengenden Saison abgesagt.
“Es ist immer sehr speziell, gegen Kanada zu spielen. Wir werden sehen, wie gut Kanada spielen kann. Solche Spiele zwingen uns, schneller zu laufen, zu agieren, zu entscheiden, uns auf ein höheres Niveau zu bringen”, erklärte Teamchef Roger Bader.
Raffl: “Respekt, ohne Angst”
Thomas Raffl freut sich auf das Duell mit dem Weltmeister. “Das Testspiel ist eine enorme Werbung. Wir werden sicher bis ans Limit gefordert sein”, sagte der Kapitän. Er fordert mit “Respekt, ohne Angst, aufsässiges Eishockey” zu spielen. “Solche Spiele braucht es, das ist das Niveau, das auch bei der WM gespielt wird. Je schneller wir uns daran gewöhnen, umso leichter werden wir uns dann tun”, meinte Manuel Ganahl.
Teamchef muss Kader reduzieren
Bader hat aktuell 26 Feldspieler im Kader, mit 22 plus drei Torhütern reist die Mannschaft Mittwochfrüh nach Prag. Zudem hat der Teamchef weitere Verstärkung aus Nordamerika durch Stürmer Marco Kasper und Verteidiger Thimo Nickl, die im Play-off engagiert sind, nicht ganz abgeschrieben. “Wir werden im ersten Spiel voraussichtlich 20 Spieler anmelden, dann überprüfen wir die Situation mit Kasper und Nickl, ob sie ausscheiden oder es Sinn macht, sie eventuell nachzuholen”, erklärte Bader.
Kanadas Teamchef André Tourigny, der die Auswahl seines Landes im Vorjahr zum Titel geführt hat, ist mit vielen jungen Spielern angereist. Neben Bedard (18, Chicago Blackhawks) sind etwa Adam Fantilli (19, Columbus Blue Jackets), die Nummer zwei des Vorjahres-Drafts, oder der 17-jährige Macklin Celebrini, der im kommenden NHL-Draft als Nummer eins erwartet wird, dabei. Ob noch weitere Spieler von in der NHL ausgeschiedenen Clubs nachkommen, ist offen.
Wiedersehen für Rossi mit Ex-Trainer
Das Match in Wien ist für ihn “der Start einer Reise. Für uns ist es das erste Spiel zusammen. Wir wollen eine Struktur und Identität entwickeln”, sagte Tourigny, in der kanadischen Juniorenliga einst zwei Jahre lang Trainer von Marco Rossi. “Er ist eine spezielle Person, mit Leidenschaft, super smart, er sieht das Spiel gut, spielt gute Pässe. Was ihn speziell macht, ist sein hoher Hockey-IQ”, meinte er über Österreichs einzigen NHL-Spieler.