Zunächst verweigerte De-facto-Herrscher Ahmed al-Sharaa der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in Damaskus den Handschlag – jetzt gibt es einen neuen Eklat.
Nach dem Besuch der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock in Syrien gibt es einen neuen Eklat: Islamistische Nachrichtenkanäle aus dem Umfeld der neuen syrischen Machthaber verbreiteten Fotos des Baerbock-Besuchs und zensierten die Ministerin.
Der Nachrichtenkanal Almharar verbreitete auf seinem Telegram-Account Fotos, auf denen Baerbock verpixelt wurde.
Almharar ist der Freien Syrischen Armee angeschlossen und steht den neuen Machthabern nahe. Die verpixelten Fotos werfen die Frage auf, wie islamistisch die neuen Machthaber in Syrien wirklich sind.
Syrien-Machthaber verweigert Baerbock Handschlag
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock musste zuvor bereits auf einen Handschlag von De-facto-Herrscher Ahmed al-Sharaa verzichten. “Schon als ich angereist war, war mir jedenfalls klar, dass es hier offensichtlich nicht gewöhnliche Handschläge geben wird”, sagte sie auf die Frage einer Journalistin. Aber ebenso klar habe man den islamistischen Gastgebern gemacht, dass man diese Praxis missbillige, so Baerbock.
Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot, mit dem sie im Auftrag der EU nach Damaskus gereist war, habe seine Hand ebenfalls nicht zum Handschlag ausgestreckt.
Vor allem habe man im Gespräch klargemacht, dass Frauenrechte ein Gradmesser dafür seien, wie frei eine Gesellschaft ist, sagte Baerbock. Ganz so schwierig habe da am Ende des Gesprächs ein Handschlag nicht mehr gewirkt. Aus Delegationskreisen war zu hören, dass al-Sharaa am Ende des Gesprächs noch mal die Hand ausgestreckt habe, es dann aber nicht mehr zu einem Handschlag gekommen sei.