Der Gerichtsstreit zwischen dem Ehepaar Bohrn Mena und der Grünen Lena Schilling geht in die nächste Runde – gekämpft wird ganz ohne Glacehandschuhe.
Verhandlung. Am Donnerstag, Punkt 13 Uhr, wird es am Bezirksgericht Wien-Innere Stadt hitzig. Richterin Andrea Zlöbl wird zum zweiten Mal die Causa Lena Schilling aufrufen. Das Ehepaar Veronika und Sebastian Bohrn Mena fordert von der grünen EU-Abgeordneten, dass sie von ihr in die Welt gesetzte haltlose Gerüchte widerruft. Dabei geht es um den Vorwurf häuslicher Gewalt, zum anderen hatte Schilling die Commun-Stiftung der Bohrn Menas „Mafia“ genannt. Tatsächlich hatte die Grüne bereits widerrufen. Allerdings habe sie dann, so Veronika Bohrn Mena zu oe24, „weiter Unwahrheiten verbreitet“.
Nur aus Sorge? So habe Schilling in Interviews behauptet, sie habe alles nur aus „Sorge“ um die Bohrn Menas getan und gesagt. Auf der anderen Seite habe Schillings Anwältin Maria Windhager einen Schriftsatz verbreitet, in dem es heißt, es gebe ein „hinreichendes Tatsachensubstrat“ für die Behauptung, die Bohrn Menas würden sich bereichern.
4.000 Euro Strafe. Dafür hat ein Bezirksgericht bereits eine (nicht rechtskräftige) Strafe von 4.000 Euro verhängt. Veronika Bohrn Mena: „Am meisten regt mich diese versuchte Rollenumkehr durch Schillings Anwältin auf. Wir haben nichts falsch gemacht und uns an alle Gesetze gehalten.“
Entscheidung. Jetzt muss die Richterin einmal entscheiden, ob sie „mehr als zehn Zeugen zulässt, die belegen sollen, dass Schilling über drei weitere Promi-Paare Prügelvorwürfe verbreitet und gewohnheitsmäßig die Unwahrheit gesagt habe“.
Schillings Anwältin Windhager hat gegen die Zeugenladung einen Schriftsatz eingebracht – wollte auf oe24 Anfrage aber nichts weiter dazu sagen. Nur so viel: „Wir haben ein Einigungsverfahren vorgeschlagen, dieses wurde allerdings von der Gegenseite abgelehnt.“