Vier Orte im Mühlviertel sind von der Bezirkshauptmannschaft dringend aufgefordert, angesichts der derzeitigen Situation rund um Roland D., keine Allerheiligeprozessionen abzuhalten.
OÖ. Die Polizei hat am Freitag das Fluchtauto des Jägers gefunden, der am Montag zwei Menschen im Mühlviertel erschossen haben soll. Es stand unweit jener Stelle in der Ortschaft Fraunschlag in der Gemeinde Altenfelden (Bezirk Rohrbach), an der die erste Bluttat an Bürgermeister Franz Hofer begangen worden war. Derzeit läuft ein Großeinsatz. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Gesuchte noch lebt. Polizei und Bezirkshauptmannschaft haben dazu aufgerufen, keine Allerheiligenprozessionen abzuhalten.
Konkret wird in den Gemeinden Altenfelden, Neufelden, Kirchberg ob der Donau und Arnreit dringend davon abgeraten, Allerheiligen-Umzüge durchzuführen. Die Pfarren dürften dieser Empfehlung auch nachkommen, so die Polizei.
Fahrzeug des Gesuchten in Waldstück sichergestellt
Auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) hatte die Landespolizeidirektion Oberösterreich Freitagmittag bekanntgegeben, dass man das Fahrzeug des Gesuchten in einem Waldstück sichergestellt habe. Es habe einen Hinweis aus der Bevölkerung gegeben, so die Polizei.
‼️Achtung‼️
Fluchtauto gefunden – #Tatverdächtiger ist möglicherweise noch im Bereich #Arnreit und darüber hinaus unterwegs! Meidet unnötige Wege im dortigen Bereich und Wald – bei Sichtung umgehend den #Notruf #133 wählen!— POLIZEI OÖ (@LPDooe) November 1, 2024
Die Person habe den silberfarbenen VW Caddy erkannt und die Exekutive verständigt. Grundsätzlich sei dieser Bereich unmittelbar nach den Taten bereits großräumig abgesucht worden, so Polizeisprecher David Furtner. Wie das Auto nun dorthin gekommen ist, sei nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen.
Die Tatortgruppe des Landeskriminalamts untersuchte den Wagen zu Mittag auf Spuren. Die Ermittler gehen offenbar davon aus, dass der Gesuchte noch lebt. Bei diesen Witterungsbedingungen könne ein Jäger einige Tage im Wald ausharren, heißt es. Derzeit sind rund 250 Beamte – von der Cobra bis zu Bereitschaftseinheiten – mit jeder Menge technischer Unterstützung im Einsatz. Die Fahndung konzentriert sich im Moment auf den Bereich Arnreit, so Furtner. Das ist jener Ort, wo der gesuchte Amok-Jäger die zweite Bluttat begangen hat, als D. den Ex-Polizisten Josef H. (64) mit einem Kopfschuss in dessen Haus förmlich hinrichtete.