Er ist der erklärte Publikumsliebling beim heimischen Rekordmeister. Vor dem Cup-Viertelfinale gegen St. Pölten sprach er nun Klartext.
Die Wintervorbereitung neigt sich dem Ende zu und die Rapid-Fans sind froh, dass ihr Torjäger wieder voll fit ist und vor Tatendrang strotzt. Der Cup ist die einzige Chance der Hütteldorfer auf den ersten Titel seit der Meisterschaft 2008, daher ruhen alle Offensiv-Hoffnungen auf einen Mann: Guido Burgstaller (34). Der Bundesliga-Torschützenkönig der letzten Saison fordert vor dem Duell am Sonntag gegen den Zweitligisten SKN St. Pölten “volle Konzentration”. Denn im Cup weiß Burgstaller: “Solche Spiele, wo man Favorit ist, sind meistens die schwierigsten, das habe ich schon oft in meiner Karriere erlebt”.
Nach verlorenem Cup-Finale: “Das wäre der Moment gewesen”
Im Vorjahr schaffte es Rapid bis ins Cup-Finale, dort zog Grün-Weiß gegen Sturm Graz mit 0:2 den Kürzeren. Hätten die Wiener damals gewonnen, wäre Burgstallers Karriere möglicherweise schon beendet. Der Angreifer dachte damals darüber nach, im Falle eines Final-Triumphs aufzuhören. “Das wäre ein Moment gewesen, wo man sagt: Okay, was gibt es Schöneres, als zu meinem Verein zurückzukommen und gleich nach langer Zeit wieder einen Titel zu holen. Das wäre eine schöne Geschichte gewesen”, erzählte Burgstaller.
Vertrag läuft im Sommer aus
Es kam anders, und Burgstaller stürmt nach wie vor für Rapid – möglicherweise sogar noch über diese Saison hinaus. Sein Vertrag endet im Sommer, über eine Verlängerung wird regelmäßig mit Geschäftsführer Steffen Hofmann, Geschäftsführer Sport Markus Katzer und Trainer Robert Klauß gesprochen. “Ich tausche mich mit ihnen auf freundschaftlicher Ebene aus. Sie wissen, dass ich nicht auf etwas hin pokere, nur weil ich ablösefrei bin.” Eine Deadline für die endgültige Entscheidung will sich Burgstaller nicht setzen.
EURO entweder als Teamspieler oder als Fan mit Bierli
Sollten die kommenden Monate für Rapid wunschgemäß verlaufen, dann könnte dies für Burgstaller einen äußerst positiven Nebeneffekt haben. ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ermöglichte dem Stürmer das ÖFB-Comeback – das endete zwar mit einer Roten Karte in Aserbaidschan, dennoch lebt für den 26-fachen Internationalen (2 Tore) die Chance auf seine erste EM-Teilnahme. “Aber in meinem Kopf ist das null komma null drin”, beteuerte Burgstaller. Nachsatz: “Wenn ich dabei sein sollte, freue ich mir natürlich einen Hax’n aus, wenn nicht, werde ich daheim als Fan vor dem Fernseher sitzen und mit einem Bierli die Daumen drücken.”