Nach dem Abwasch hängen viele Menschen ihren Putzlappen über den Wasserhahn, damit er trocknen kann. Doch diese Angewohnheit sollten Sie lieber noch einmal überdenken, denn dieser Hygiene-Fehler kann schnell zur Keimschleuder werden.
Nach dem Küchenputz oder Abwasch landet der feuchte Lappen oft über dem Wasserhahn zum Trocknen. Denn sind wir mal ehrlich: Die meisten haben sich bis jetzt wahrscheinlich nicht großartig Gedanken darüber gemacht. Doch Vorsicht, denn so haben Bakterien leichtes Spiel. Genau dort, wo wir unser Trinkwasser entnehmen, lauern dann Millionen von Keimen.
Ein Paradies für Bakterien und Pilze
Ein nasser Lappen bietet perfekte Bedingungen für das Wachstum von Mikroorganismen. Wärme, Feuchtigkeit und Speisereste bilden den idealen Nährboden für Bakterien, Viren und sogar Schimmelpilze. Wird das Tuch über den Wasserhahn gehängt, gelangen diese ungebetenen Gäste auf den Perlator – also genau die Stelle, an der das Wasser austritt.
Gefahr für die Gesundheit
Sobald der Hahn aufgedreht wird, können die Bakterien ins Trinkwasser gespült werden. Wer dann aus dem Glas trinkt oder Lebensmittel mit diesem Wasser wäscht, nimmt die Keime direkt auf. Doch nicht nur das: Auch die Wasserhahn-Griffe sind betroffen. Beim Auf- und Zudrehen gelangen die Erreger an die Hände und dann unbewusst ins Gesicht – an Mund, Nase oder Augen.
Denkbar schlecht ist es auch, den Lappen einfach auf der Arbeitsfläche liegen zu lassen oder ihn auf der Heizung zu trocknen. Gerade bei Wärme vermehren sich die Bakterien blitzschnell. Zudem steigt die Feuchtigkeit als Dampf auf und verteilt etwaige Keime aus dem Lappen in der Raumluft.
Wie macht man es besser?
Statt den Lappen über den Wasserhahn zu hängen, sollte er nach jeder Benutzung gründlich ausgewaschen und zum Trocknen aufgehängt werden – idealerweise über einem separaten Wäscheständer oder draußen an der frischen Luft. Außerdem ist es ratsam, Lappen regelmäßig bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine zu reinigen, um Keime zuverlässig abzutöten.