Neue Bundesregierung wird gefordert sein, Personal in Gefängnissen aufzustocken.
2024 waren 5 von 10 Justizanstalten zu mehr als 100 Prozent ausgelastet. Spitzenreiter bei der Auslastung waren mit 115 Prozent Korneuburg. Dahinter lagen die Gefängnisse in Wiener Neustadt (114,3 Prozent), Hirtenberg (106,9 Prozent), St. Pölten (106,3 Prozent) und Sonnberg (104,1 Prozent), wie der ORF berichtetete.
Unterbeschäftigte Häftlinge sind unruhig
Damit sind Gefängnisse in NÖ derzeit an ihren Grenzen und das habe auch Folgen für die Insassen, kritisiert die Gewerkschaft. „Wir können weder Werkstätten aufsperren, noch können wir die Insassen beschäftigen. Und je weniger die Häftlinge beschäftigt werden, desto mehr beschäftigen sie uns“, erklärte ein Sprecher derJustizwachegewerkschaft. Nicht nur die hohe Auslastung sei das Problem auch Personalengpässe. Laut Gewerkschaft würden alleine in NÖ 100 Justizwachebeamt:innen fehlen. Bereits vor 2 Jahren forderte LR Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP), als Obfrau des (NÖAAB) eine dringend benötigte Personalstrategie für die Justizanstalten.
Keine Reaktionen seitens der letzten Minister
„Seit Jahren machen wir gemeinsam mit der Gewerkschaft auf die dramatische Situation in unseren Justizanstalten aufmerksam, ohne dass seitens der verantwortlichen Ministerin reagiert wurde. Nun sei die neue Justizministerin bzw. der neue Justizminister gefordert umgehend einen Krisengipfel einzuberufen, um gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Behörde, der Personalvertretung und der Gewerkschaft Konzepte zur Behebung dieser Missstände zu erarbeiten“, so NÖAAB Landesobfrau Christiane Teschl-Hofmeister