Nach einer missglückten illegalen Schönheitsoperation, sucht die Polizei nach weiteren betroffenen Frauen.
Es hört sich fast wie in einem Film an. Ein selbsternannter Beauty-Doc operiert in einer angemieteten Wohnung in der Wassergasse im 3. Bezirk. Eine Frau, die auf einer Party in der Kosmetikszene von dem “Chirurg” erfahren habe, hatte sich zur Lifting-Behandlung am Kinn unters Messer gelegt. Doch die Operation ging komplett schief.
Während des illegalen Eingriffes traten bei der “Patientin” Atembeschwerden auf, woraufhin der 35-Jährige Georgier, der laut eigener Aussage in seiner Heimat als plastischer Chirurg tätig sein soll, ihr weitere Medikamente spritzte.
Diese führten jedoch zu einer Verschlechterung ihres Zustandes. Die Berufsrettung wurde alarmiert. Die Patientin des Fake-Docs, der in Österreich keine Lizenz vorweisen kann, wurde entstellt und musste in lebensbedrohlichen Zustand ins Spital.
Georgier im Gefängnis
Der “Fake”-Arzt wurde wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung angezeigt und über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht (oe24 berichtete).
Da davon auszugehen ist, dass die Frau nicht das einzige Opfer des “Fake”-Docs gewesen sein kann, sucht die Polizei noch weitere Opfer. Der Zeugenaufruf wurde im Zuge des Ermittlungsverfahrens in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Wien gestartet. Frauen oder Männer, die nähere Informationen zu dem Amateurchirurgen aus dem Bezirk Landstraße haben, sollen sich unter 01/31310/62800 oder -62122 melden.