Die Weltmeisterin triumphierte auch im Weltcup: Federica Brignone profitierte beim RTL-Finale in Sun Valley vom Ausfall von Alice Robinson und fing die Neuseeländerin im letzten Rennen noch ab. Einzige Österreicherin im Ziel: Stephanie Brunner als Zehnte – 4,80 Sekunden hinter Siegerin Gut-Behrami.
Brignone, Zweite nach dem 1. Lauf (0,45 Sekunden hinter der Führenden Lara Gut-Behrami), hätte es in der Entscheidung gemächlich angehen können. Denn Robinson, die mit 20 Punkten Vorsprung auf die Weltmeisterin in den letzten Saison-Riesentorlauf gegangen war, war bereits im 1. Durchgang ausgeschieden und hatte nach dem geplatzten historischen Kugel-Traum für eine Neuseeländerin bittere Tränen vergossen: “Ich bin wirklich enttäuscht, ich hatte von Anfang an kein gutes Gefühl.”
Brignone hätte damit ein 13. Platz gereicht. Doch die Italienerin, die in dieser Saison bereits fünf Riesentorläufe gewonnen hatte, steckte nicht zurück und wurde mit nur 14 Hundertstel Rückstand auf Gut-Behrami Zweite.
Zuvor hatte sich Brignone in ihrer Traum-Saison bereits den Gesamtweltcup und die Abfahrts-Kugel gesichert. Im Super-G triumphierte die Schweizerin Gut-Behrami.
ÖSV-Damen enttäuschten
Die ÖSV-Damen enttäuschten auch im letzten Riesentorlauf: Julia Scheib, die es beim Auftakt in Sölden als einzige Österreicherin in dieser Saison aufs RTL-Podest geschafft hatte, verzichtete wegen Krankheit kurzfristig auf einen Start beim Finale. Katharina Liensberger flog bereits im 1. Durchgang kurz vor dem Ziel raus.
Damit war in der Entscheidung nur Brunner dabei – als 17. hat die Tirolerin allerdings 5,05 Sekunden Rückstand. Unterm Strich ging sich immerhin Platz 10 und das beste Saisonergebnis aus.