Zur „Blutattacke“ auf Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) kam es montagfrüh vor der Akademie der Wissenschaften in Wien. Sie war auf dem Weg zur Antisemitismus-Konferenz.
Bei der am Montag in Wien zum dritten Mal stattfindenden European Conference on Antisemitism versuchte ein Aktivist, Bundesministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) und weitere Teilnehmer mit roter Farbe zu attackieren.
Bilder zeigen einen mit Kunstblut durchtränkten Pflastersteinboden. “Die Ministerin entkam knapp, wurde gerade nicht vom Kunstblut getroffen”, sagt ein Mitarbeiter von Edtstadler gegenüber oe24. Und ergänzt: “Sie ist schockiert.”
“Blutattacke” auf die Österreichische Akademie der Wissenschaften, wo heute eine Antisemitismuskonferenz stattfindet. pic.twitter.com/LrtS4u8XV3
— Mena-Watch (@MENA_WATCH) May 6, 2024
Edtstadler entkam Kunstblut nur knapp
Edtstadler zeigt sich entsetzt darüber, dass gerade bei einer Veranstaltung, die die bessere Vernetzung gegen Antisemitismus in den Fokus rückt, solche Aktionen stattfinden.
“Es ist beschämend”
„Vielen Dank an die Wiener Polizei für das rasche und professionelle Einschreiten, aber auch an die Mitarbeiter vor Ort der Veranstaltung, die sofort reagierten. Es ist beschämend, dass eine Konferenz in Österreich, die sich der internationalen Vernetzung im Kampf gegen Antisemitismus widmet, ohne Polizeischutz nicht mehr friktionsfrei abgehalten werden kann”, sagte Edtstadler.
Gehäufte Attacken auf jüdische Geschäfte
„Letzte Woche beschmierte jüdische Geschäfte, heute Angriffe auf Teilnehmende einer Antisemitismuskonferenz – der Judenhass in Österreich zeigt seine hässliche Fratze am helllichten Tag. Seien Sie aber versichert: Das werden wir nicht akzeptieren“, so die Ministerin.