Das Kremser Landesgericht hat den 35-Jährigen wegen absichtlich schwerer Körperverletzung verurteilt.
Bei der blutigen Attacke am 21. Juni in Horn hatte der Angeklagte (35) seinen Gürtel um die Hand gewickelt und auf drei Opfer, darunter auch Teenies, eingeprügelt. Der einschlägig vorbestrafte Afghane wurde am Dienstag in Krems zu acht Jahren Haft verurteilt. Ausgesprochen wurde zudem die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum. Die Entscheidungen sind Gerichtsangaben zufolge rechtskräftig.
Ein 16-Jähriger wurde durch den Gürteldorn lebensgefährlich am Kopf verletzt. Der Teenager wurde mit dem Notarzthubschrauber in das Universitätsklinikum St. Pölten geflogen. Nach einer Notoperation befand er sich außer Lebensgefahr. Ein 53-Jähriger erlitt ebenfalls schwere Blessuren. Er wurde wie ein weiterer verletzter 16-Jähriger ins Krankenhaus Horn transportiert.
35-Jähriger zurechnungsfähig
Neben der Auseinandersetzung wurde dem 35-Jährigen am Dienstag auch Sachbeschädigung angelastet. Der Afghane soll am 18. Juni eine Tür seines Wohnheims in Horn mit der Schulter aufgestoßen haben. Zu einem weiteren Vorfall kam es laut Staatsanwaltschaft am 8. Juli in Krems im Haftraum der Justizanstalt. Der Beschuldigte dürfte sich vor einer Haftprüfungsverhandlung gegen eine Visitierung gewehrt haben – mit Beißen, Treten und Schlagen in Richtung mehrerer Justizwachebeamter. Inkriminiert war deshalb auch Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Einem psychiatrischen Gutachten zufolge ist der 35-Jährige zurechnungsfähig. Beantragt und ausgesprochen wurde aber die Unterbringung gemäß Paragraf 21 Absatz 2 Strafgesetzbuch. Der Mann soll unter dem maßgeblichen Einfluss einer kombinierten Persönlichkeitsstörung mit narzisstischen, dissozialen und emotional instabilen Zügen gehandelt haben. Vorliegend sei eine “tiefgreifende und anhaltende pathologische Verzerrung der Grundmodalitäten von Wahrnehmung, Auffassung, Handlungsplanung und Selbststeuerung”.
Der “Gürtel-Schläger soll in die Heimat und nicht Steuerzahler belasten”, forderte Niederösterreichs LH-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) nach dem Prozess. “Die Kosten für einen ‘Maßnahme-Häftling’ sind um ein Vielfaches höher als für einen gewöhnlichen Insassen.” Dass der Asylwerber den Steuerzahlern nun “einige Hunderttausend Euro im Jahr” kosten werde, könne kein Mensch begreifen.