Der Bahnhof Tullnerfeld auf der “neuen” Weststrecke in Niederösterreich kehrt nach massiven Hochwasserschäden von Mitte September am Montag in den vorerst eingeschränkten Betrieb zurück.
Damit verbunden ist die Wiederaufnahme der Verbindung CJX5 von und nach Wien Westbahnhof. Die Bahnsteige werden nicht nur über Treppen, sondern auch per Aufzug erreichbar sein, teilten die ÖBB am Freitag mit.
Der Pendelverkehr auf der Linie CJX5 startet am Montag um 4.48 Uhr ab Wien Westbahnhof bzw. um 5.20 Uhr ab Tullnerfeld. Bis 8.18 bzw. 8.20 Uhr sind die Züge an Werktagen alle 30 Minuten unterwegs. Danach verkehren sie im Stundentakt. Von 14.18 bis 20.18 Uhr (ab Wien Westbahnhof) bzw. von 18.20 bis 20.20 Uhr (ab Tullnerfeld) steht die Verbindung neuerlich alle 30 Minuten zur Verfügung.
“Im Interesse der Fahrgäste” haben sich die ÖBB einer Aussendung zufolge entschlossen, die weitere Sanierung des wichtigen Knotenpunkts während des laufenden Betriebs durchzuführen. Dadurch ergeben sich Einschränkungen bei der gewohnten Bahnhofsinfrastruktur. So sind etwa Geschäfte noch für Instandsetzungsarbeiten geschlossen. “Darüber hinaus kann der Geräuschpegel aufgrund der anhaltenden Baustellensituation teilweise hoch sein”, teilten die Bundesbahnen mit.
Monitore, Lautsprecher und WLAN funktionieren wieder
Monitore, Lautsprecher, WLAN und die Bahnsteiganzeigen funktionieren in Tullnerfeld wieder. Zwei Ticketautomaten befinden sich im Durchgang des Bahnhofs. Ein mobiles Heizwerk soll bei Wartezeiten für Wärme sorgen. Auf dem Vorplatz Süd wird ein WC-Container für Männer und Frauen installiert. “Ein behindertengerechtes WC kann derzeit leider noch nicht bereitgestellt werden”, bedauerten die ÖBB. Für Snacks und Getränke stehen Automaten auf den Bahnsteigen zur Verfügung.
Die Wiederinbetriebnahme der “neuen” Weststrecke im Abschnitt Wien – St. Pölten ist für 15. Dezember geplant. Dann sollen Züge mit bis zu 230 km/h auch wieder den Atzenbrugger Tunnel durchfahren können. Dort war das Wasser bis zu einem Meter hoch gestanden. Zahlreiche technische Komponenten müssen ebenso wie Sicherheitssysteme erneuert werden. Voraussichtlich Mitte 2025 wird laut ÖBB eine etwa weitere vierwöchige Sperre erfolgen. Während abschließender Reparaturarbeiten als Folge der Hochwasserschäden müssen Züge dann wieder über die “alte” Weststrecke umgeleitet werden.