Mit mehr als 13.000 Photovoltaik-Anlagen können heute 72.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Eine neuerliche Verdreifachung wird bis 2030 angepeilt.
Die Stadt Wien hat ihr vor knapp fünf Jahren gestecktes Ziel, ihre installierte Sonnenstrom-Leistung bis Ende 2025 auf 250 MWp (Megawatt peak) zu verfünffachen, schon zehn Monate früher erreicht. Das berichteten Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) am Montag in einer Pressekonferenz. Das nächste Etappenziel lautet: 800 MWp bis 2030. “Das heißt Strom für ein Viertel aller Wiener Haushalte”, sagte Czernohorszky.
Mit Stand Februar 2025 sind in Wien 13.146 PV-Anlagen in Betrieb, die insgesamt eine Leistung von 252 MWp erzeugen. Damit können rund 72.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgt werden. “Wir haben jetzt als erste Gebietskörperschaft ein eigenes Klimagesetz auf den Weg gebracht”, so Ludwig. “Und auch der Stadtentwicklungsplan, den wir erst vor wenigen Tagen präsentiert haben, hat als besonderen Schwerpunkt Klimaneutralität und Umweltschutz.”
Die Verdreifachung der PV-Kapazität bis 2030 will man mit bereits bewährten Maßnahmen erreichen – erleichterten Genehmigungen, PV-Förderungen und Gratis-Beratungen. So können etwa durch Anpassungen in der Wiener Bauordnung und im Wiener Elektrizitätswirtschaftsgesetz (WElWG) nun sämtliche PV-Anlagen bis 15 kWp auf Dächern oder Fassaden außerhalb von Schutzzonen, Grünland und Gebieten mit Bausperre anzeigen- und genehmigungsfrei errichtet werden. Die Anfang 2024 gestartete Förderoffensive mit einem Budget von 15 Mio. Euro wird auch heuer fortgeführt.