Sind wir wirklich für unsere Zukunft abgesichrt? Die 24-Stunden-Betreuung wird in Österreich dringend benötigt. Doch seit 2020 sind bisher 10.500 Pflegekräfte abgewandert. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, fordert die Branche jetzt mehr Geld.
Personalmangel. Immer dramatischer gestaltet sich die Lage der Pflegefachkräfte in Österreich. Dabei trifft es vor allem auch jene Betreuerinnen der nach wie vor dringend benötigten 24-Stunden-Betreuung.
Sind wir für die nächsten Jahre abgesichert?
Als solche notwendigen Verbesserungen, um die 24-Stunden-Betreuung für die nächsten Jahre abzusichern, verweist der Obmann der Fachgruppe “Wien Personalberatung” (WKO), Harald G. Janisch auf jene Punkte, die für das Personal im Gesundheitsbereich geändert werden müssten – um bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen.
„Die drei Sujets der Kampagne sind bewusst so dramatisch gestaltet, um auf die tatsächlich ernste Lage dieser Betreuungsform hinzuweisen“, sagt Janisch und nennt beispielhaft zwei wesentlich Forderungen zur Verbesserung der Situation von betreuten Personen, Betreuerinnen und Angehörigen:
Von 800 auf 1.450 Euro
Die staatliche Förderung muss von 800 Euro auf 1.450 Euro angehoben werden. Zum einen sei das notwendig, um Wertschätzung zu zeigen und um den Betreuerinnen faire Honorare zu bezahlen. Diese 1.450 Euro seien laut Janisch “immer noch um einiges weniger als die Beträge, mit denen die öffentliche Hand Plätze in Pflegeheimen subventioniert” werden.
Die Einkommensgrenze, bis zu der betreute Personen die monatliche staatliche Förderung zur Gänze erhalten, muss nach 17 Jahren von 2.500 Euro auf 3.500 Euro valorisiert werden.
Dabei betont Janisch auch: „Seit Beginn des Jahres 2020 haben 10.500 Betreuerinnen Österreich wegen der geringen Honorare in Richtung des besser bezahlenden Auslandes verlassen. Wenn wir diese Entwicklung nicht stoppen, geht der Exodus weiter, und wir steuern auf einen Notstand in der Betreuung zig-tausender Menschen hin.“