Scheinbar gibt es eine Einigung zwischen Moskau und Kiew über die Evakuierung der Bewohner von der ostukrainischen Region Kursk.
Russland hat nach eigenen Angaben eine Einigung mit der Ukraine und dem Roten Kreuz über die Evakuierung von Bewohnern der umkämpften russischen Region Kursk erzielt. Einige Bewohner seien nun in der benachbarten ukrainischen Region Sumy, sagte die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa am Montag laut Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
3.000 Vermisste
“Es gibt eine Vereinbarung mit dem Roten Kreuz und der ukrainischen Seite, dass sie über Belarus nach Russland evakuiert werden.”
Wie viele Menschen aus Kursk im Rahmen der Vereinbarung evakuiert werden sollen, sagte Moskalkowa nicht. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) unterstützt nach Angaben eines Sprechers evakuierte Zivilisten in der Region Sumy. Die Vereinbarung bestätigte der Sprecher nicht.
Eine offizielle, von den russischen Behörden erstellte Liste mit Vermissten in dem von der Ukraine besetzten Gebiet umfasste zunächst etwa 500 Menschen. Angaben von Anrainern zufolge liegt die Zahl jedoch bei fast 3.000.
Die Ukraine hatte vor mehr als sechs Monaten einen Überraschungsangriff auf die benachbarte Region Kursk in Russland ausgeführt und Dutzende Dörfer erobert, ist aber teils wieder zurückgeschlagen worden. Russland wiederum besetzt etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums.