Die tragische Geschichte einer jungen Mutter aus Wales erschüttert und wirft ein Schlaglicht auf die Gefahren vermeintlicher Diäthilfen.  

Sarah Thompson, eine 34-jährige Mutter von zwei Kindern, starb nur wenige Wochen nach der Einnahme von sogenannten “Skinny Drops”. Ihre Familie macht den Fall öffentlich, um andere vor ähnlichen Schicksalen zu bewahren.

Tragische Folgen der Einnahme von Diättropfen 

Sarah Thompson lebte in Connah’s Quay, einer kleinen Stadt in Wales (Großbritannien). Im September dieses Jahres fand ihre 16-jährige Tochter sie tot in ihrem Zuhause vor. Dieser Verlust hat nicht nur die Familie, sondern auch die örtliche Gemeinschaft tief erschüttert.

Sarah hatte 2018 die Diagnose Kehlkopfkrebs erhalten und musste sich einer Operation unterziehen, bei der ihr Kehlkopf entfernt wurde. Seitdem war sie auf ein Atemrohr angewiesen, was ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigte. Durch die Behandlung und die eingeschränkten Möglichkeiten zur Bewegung nahm sie an Gewicht zu, was ihr zusätzlich psychisch zusetzte. Ihre Schwester Gabriella berichtete gegenüber ITV News, dass Sarah zunehmend deprimiert war, weil sie sich in ihrem Körper unwohl fühlte.

Die Suche nach einer Lösung

Sarah versuchte, ihre Körpergewichtsprobleme zu bewältigen, hatte jedoch keinen Zugang zu verschreibungspflichtigen Medikamenten zur Gewichtsreduktion, da sie die Kriterien des britischen Gesundheitsdienstes NHS nicht erfüllte. Verzweifelt stieß sie auf sogenannte “Fettverbrennungs-Seren”, die online angeboten wurden.

Im Sommer begann Sarah mit der Einnahme dieser Tropfen. Berichten zufolge verlor sie innerhalb weniger Wochen über 25 Kilogramm. Diese schnelle Gewichtsabnahme verlieh ihr zunächst neues Selbstvertrauen. Doch die Freude währte nicht lange: Nur fünf Wochen nach Beginn der Einnahme begann sie, sich unwohl zu fühlen. Sie litt unter Erbrechen und hatte Schwierigkeiten, Nahrung und Flüssigkeiten zu sich zu nehmen. Kurz darauf wurde sie von ihrer Tochter leblos in ihrem Bett gefunden.

Familie warnt vor den Gefahren

Gabriella, Sarahs Schwester, ist über den Verlust am Boden zerstört: „Ich würde diesen Schmerz niemandem wünschen. Meine Schwester war erst 34 Jahre alt, sie hatte noch so viele Pläne und Träume. Jetzt ist sie weg.“ Die Familie wartet derzeit auf die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen, um die genaue Todesursache festzustellen. Dennoch sind sie überzeugt, dass die Tropfen eine entscheidende Rolle gespielt haben.

„Ich glaube nicht, dass sie die Tropfen genommen hätte, wenn sie gewusst hätte, welche Gefahren sie birgen und dass sie ihre Kinder vielleicht nie wiedersehen würde“, sagte Gabriella. Mit ihrer Geschichte wollen die Hinterbliebenen andere Menschen vor den Risiken unregulierter Nahrungsergänzungsmittel warnen.

Reaktionen der Behörden

Die Polizei von Nordwales hat inzwischen Unterlagen an den Gerichtsmediziner weitergeleitet, um den Fall zu untersuchen. Ein Sprecher der britischen Regierung betonte: „Jeder Todesfall im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Medikamenten ist eine Tragödie. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen. Wir setzen uns dafür ein, die größten Gesundheitsrisiken zu minimieren und die Bevölkerung dabei zu unterstützen, ein gesünderes Leben zu führen.“

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