Linz. Nach einer rund dreiwöchigen Testphase haben Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und der Linzer Vzbg. Martin Hajart (ÖVP) gemeinsam entschieden, das Radweg-Provisorium auf der flussaufwärtigen Seite der Nibelungenbrücke (Seite Neues Rathaus) nicht weiterzuführen. Das Pilotprojekt auf der gegenüberliegenden Seite (flussabwärts, Richtung Lentos) bleibt hingegen aufrecht.
„Es hat sich als richtige Variante herausgestellt, dieses Projekt als Provisorium anzulegen. Somit kann nun flexibel auf die tatsächlichen Auswirkungen reagiert und ein Rückbau möglichst rasch veranlasst werden. Es hat sich klar gezeigt, dass die Leistungsfähigkeit – insbesondere für den morgendlichen Pendelverkehr – auf der oberen Flussseite der Nibelungenbrücke nicht ausreichend gegeben war. So bleibt die unumstößliche Erkenntnis, dass diese Form einer Radweglösung auf der Nibelungenbrücke nicht zukunftsfähig realisierbar ist“, sagt Steinkellner.
„Auf Basis einer Stellungnahme der Linz Linien und nach Rücksprache mit der Polizei ist klar, dass die Einschränkungen für die öffentlichen Verkehrsmittel sowie die Sicherheitsbedenken zu groß sind. Da müssen wir reagieren“, so Hajart. Die Entscheidung für den Abbruch des Pilotprojekts flussaufwärts erfolgte einvernehmlich.
Erkenntnisse aus der Praxis
In einer Stellungnahme der Linz Linien heißt es, dass es seit Projektstart zu 97 dokumentierten brenzligen Situationen zwischen Straßenbahnen und Fahrzeugen auf der Brücke kam. Die gesetzten Maßnahmen würden den Straßenbahnverkehr erschweren, so der städtische Mobilitätsanbieter.
„Wir haben alles versucht und an allen erdenklichen Rädchen gedreht, aber wenn das Projekt im Praxistest in puncto Sicherheit nicht besteht, müssen wir das Pilotprojekt stoppen. Wir werden gemeinsam eine bessere Lösung finden“, so Hajart.
Die weiteren Schritte
Laut aktuellen Informationen von Seiten der Verwaltung soll der Rückbau des Radweg-Provisoriums flussaufwärts – abhängig vom nötigen Verordnungsverfahren – in rund zwei Wochen abgeschlossen sein. Die Mitarbeiter von Land OÖ und Stadt Linz arbeiten dafür intensiv und gut zusammen.