Beim biophilen Design geht es nicht nur um Ästhetik: Zimmerpflanzen geben Räumen Ordnung & Struktur und sorgen so für Wohlbefinden.
Biophiles Wohnen liegt weiter im Trend. Zimmerpflanzen hübschen nicht nur das Zuhause auf, sie sollen auch das Raumklima verbessern. Ob Ficus, Grünlilie und Bogenhanf tatsächlich die Konzentration von Formaldehyd, Benzol, Xylol, Trichlorethylen und anderen Schadstoffen in den vier Wänden verringern, ist seit Kurzem allerdings umstritten. Denn die berühmte „Clean Air Studie“ wurde unter Laborbedingungen und nicht in Räumen mit mehreren Quadratmetern durch geführt.
Auch wenn die Palme in der Ecke des Wohnzimmers vielleicht nicht imstande ist, alle schädlichen Gase zu eliminieren, sind die meisten Floristen dennoch überzeugt: Zimmerpflanzen wie die großblättrigen Ficus-Arten verbessern die Luft, indem sie CO² in Sauerstoff umwandeln.
Wohn- und Esszimmer
Auf alle Fälle können die botanischen Mitbewohner für Struktur und Ordnung im Raum sorgen. Richtig platziert definieren sie Wege und Bereiche innerhalb eines Raumes oder ersetzen sogar einen Raumteiler. Auch für das biophile Einrichten gilt: Planung ist empfehlenswert, gibt es doch für jeden Raum und Bedarf die richtige Zimmerpflanze.
Für große Räume, wie etwa Wohn- und Esszimmer, eignet sich besonders gut die Kentia-Palme, die sich bei mittlerem bis hellem Licht wohlfühlt. Gummibaum (Ficus) sowie Fensterblatt (Monstera), zwei Klassiker unter den Zimmerpflanzen, benötigen einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung sowie ausreichend Platz. Sie sind zwar pflegeleicht, doch sollten die Blätter regelmäßig von Staub befreit werden.
Badezimmer
Ins Badezimmer gehören Pflanzen, die bei wenig Licht, hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit gut gedeihen können. Dazu zählen etwa der anspruchslose Bogenhanf (Sansevieria), das Einblatt (Spathiphyllum), die Flamingoblume (Anthurium) sowie diverse Farne. Wenn im Badezimmer wenig Platz vorhanden ist, kann man einfach Grünlilien in Hängeampeln pflanzen. Sie sind pflegeleicht und gedeihen schnell, was jedes Bad rasch zu einer Wellness-Oase macht.„Badezimmerpflanzen“ absorbieren Feuchtigkeit und können so der Bildung von Schimmel vorbeugen. Fehlt es im Bad an Tageslicht, so sind Pflanzenlampen eine gute Lösung.
Küche
Warm und feucht mag es auch die Calathea. Sie zeichnet sich durch schöne Blattzeichnung und eine reiche Auswahl an Blattformen aus, was sie derzeit zu einer der beliebtesten Zimmerpflanzen macht. Auch der Calathea werden die „luftreinigenden“ Eigenschaften nachgesagt. Die Tropenpflanze eignet sich nicht nur für das warme Badezimmer, sie verschönert auch die Küche und fühlt sich hier an einem halbschattigen, warmen Standort wohl.
Nicht nur der richtige Platz, auch der passende Übertopf sorgt für ein stimmiges biophiles Design. Dann schaffen Pflanzen Ordnung und kein Chaos.