In wenigen Wochen ist es wieder so weit. In der Nacht auf den 30. März werden die Uhren wieder umgestellt – dann gilt in Österreich und den meisten anderen europäischen Ländern wieder die Sommerzeit. Ein Land macht die Zeitumstellung zum ersten Mal nicht mehr mit.
Die Ukraine hat die Umstellung auf die Sommerzeit nämlich abgeschafft. “Nach der Umstellung der Stundenzeiger fühlen sich die Bürger schlechter, ihre Arbeitsfähigkeit sinkt, es wird eine deutliche Verschlechterung bei chronischen Krankheiten beobachtet”, hieß es in der Begründung zum Gesetz. Zudem wurde die Abgrenzung zum russischen Kriegsgegner per Gesetz betont. “Daher wird die Einführung und Festsetzung einer ausnahmslos einheitlichen Kiewer Zeit in der gesamten Ukraine wiederum die Sicherheitsposition der Ukraine stärken und zur Räumung und Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete beitragen”, betonten die Autoren des Gesetzes.
Mitteleuropäische Sommerzeit
Fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets ist von Russland besetzt. Als Nebeneffekt der Abschaffung der Sommerzeit in Russland 2011 fiel die ukrainische Sommerzeit seither von Ende März bis Ende Oktober mit der ganzjährigen Moskauer Zeit zusammen.
Künftig wird die Mitteleuropäische Sommerzeit mit der Kiewer Zeit übereinstimmen. Allerdings wird in der Europäischen Union ebenfalls seit längerem eine Abschaffung der Sommerzeit diskutiert.
Die Sommerzeit gilt in der Ukraine wie in der Europäischen Union bisher vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Dabei werden die Uhren im März um eine Stunde vorgestellt, wodurch es in den Abendstunden länger hell ist. Im Oktober erfolgt dann ein Zurückdrehen der Stundenzeiger um eine Stunde und damit die Rückkehr zur Normalzeit.