Die Zahngesundheit von Kindern in Großbritannien ist alarmierend, weshalb die Regierung zunehmend unter Druck gerät. 

Die britische Regierung warnt vor einer besorgniserregenden Zahngesundheitskrise bei Kindern. Laut NHS-Daten mussten im letzten Jahr fast 20.000 Fünf- bis Neunjährige aufgrund von Karies ins Krankenhaus eingeliefert werden. Gesundheitsminister Stephen Kinnock bezeichnete die Situation als “komplett schockierend” und betonte, dass Zahnverfall die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte bei dieser Altersgruppe sei.

Trotz des Ausmaßes des Problems gelingt es der Regierung nicht, die Situation in Bälde zu beheben. Kinnock berichtete, dass etwa 13 Millionen Menschen derzeit keinen Zugang zu zahnärztlichen Behandlungen haben. Die Regierung plane deshalb, den Zahnarztvertrag zu reformieren, um die Branche zu stabilisieren. In einigen Regionen seien Patienten gar gezwungen, ihre Zähne selbst zu ziehen oder ins Ausland zu reisen, um zahnärztliche Hilfe zu erhalten.

Die offiziellen Daten zeigen, dass nur 40 Prozent der Erwachsenen in England in den letzten zwei Jahren einen NHS-Zahnarzt aufgesucht haben. Bei Kindern ist dieser Anteil auf 56 Prozent gesunken. Der Rückgang der Zahnarztbesuche während der COVID-Pandemie hat sich nicht erholt und das Gesundheitswesen sieht sich einem chronischen Unterfinanzierungsproblem gegenüber. Die Regierung verspricht, gezielt Maßnahmen in den am stärksten betroffenen Gebieten zu ergreifen, um die dringend benötigten Behandlungen bereitzustellen.

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