Mit Rückkehr von Austrias Goalgetter Dominik Fitz fordert Helm Tore, während Rapid sich an Strohhalm Europacup klammert.
Eigentlich war Austria-Trainer Stephan Helm nach dem zweiten Heimspiel ohne Tor sauer – über die verpassten Torchancen und die nach nur einer Woche wieder losgewordene Tabellenführung. Helm: „Wenn man diese mühsam herausgespielten Chancen hat, dann muss man die Konzentration an den Tag legen, sie auch zu finalisieren.“
Doch als der gesperrte WAC-Trainer Didi Kühbauer aus seinem „Kommentatorenkabinen-Verlies“ zum gemeinsamen Sky-Interview kam, huschte ein Lächeln über Helms Gesicht. Das Lob, das der berühmte Kollege seinem Burgenland-Landsmann gestreut hatte („Er hat sich super entwickelt als Trainer …“) ging runter wie Öl.
„Habe keine Mannschaft einknicken sehen“
Tatsächlich ist es nur die Chancenverwertung, die Helm nach dem mit dem 0:1 gegen Hartberg verpassten Cup-Finale und dem 0:0 gegen den WAC ärgert. „Ich habe keine Mannschaft einknicken sehen“, so Helm. Auch nach dem Cup-Out habe er „nichts von einer Verunsicherung gespürt“. Gegen den WAC hatte die Austria fast 60 Prozent Ballbesitz. Helm: „Wir haben es geschafft, ihnen unser Spiel aufzuzwingen.“ Weil sich die Gegner angesichts der Austria-Stärke zunehmend hinten reinstellen „müssen wir im letzten Drittel Lösungen finden.“
Drago weiterhin gesperrt, Fitz kehrt zurück
Helfen kann die Rückkehr des gesperrten Dominik Fitz im Derby am Sonntag. Der 25-Jährige ist mit 10 Toren und 11 Assists das Um und Auf im Offensivspiel. Abwehrchef Aleksandar Dragovic fehlt nach seinem Cup-Auszucker auch gegen Rapid. Für die schwer angezählten Rapidler geht‘s vor dem Derby noch am Donnerstag nach Schweden zum Viertelfinalhinspiel gegen Djurgarden. Die Conference League als letzter Hoffnungsschimmer, eine verkorkste Saison noch zu retten.