OÖ. Ein furchtbares Drama spielte sich vor einer Woche in Bad Ischl ab. Dort war eine 10-Jährige am Mittwoch mit ihrer Chihuahua-Hündin Tiffany spazieren. Als sie am Grundstück eines Nachbarn vorbeikamen, lief deren tschechischer Wolfshund – ursprünglich eine Kreuzung aus Schäferhunden mit Wölfen aus den Karpaten – auf die Straße und ging sofort gegen den kleinen Hund los.

Nachdem das Mädchen erfolglos versucht hatte Tiffany zu retten, wurde es selbst von dem Nachbarshund gebissen. Erst den Wolfshund-Besitzern selbst gelang es mit massiver Gewalteinwirkung den Schäfermischling von dem Chihuahua wegzureißen.

Tiffany lebte erst kurz bei ihrer neuen Familie

Die Tierärztin konnte nur noch den Tod von Tiffany feststellen. Die getötete Hündin lebte noch nicht sehr lange bei ihrer neuen Familie. Sie stammte von einer behördlichen Beschlagnahmung von 55 Hunden und Katzen im Bezirk Braunau und war deshalb zwischenzeitlich beim Verein Pfotenhilfe in Lochen am See untergebracht. 

“Tiffany hätte nach allem, was sie durchmachen musste, nun endlich ein schönes Leben als geliebtes Familienmitglied haben können”, sagt Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler. Doch ihr Leben wäre wegen einer angeblich amtsbekannten illegalen Hundehaltung in der Nachbarschaft grausam und jäh beendet worden. Denn der Nachbarshund würde in einem nicht eingezäunten Garten angebunden gehalten werden. Dies sollen Videos und Fotos beweisen. Befestigt sei die Leine aber nur an einem Schirmständer, dieser könne leicht umkippen. Laut Stadlers Informationen würde der Schäferhund-Mischling auch öfter auf den Balkon gesperrt werden, ohne jegliche Beschäftigung, was zu großem Frust bei Hunden führen würde. “Auch er ist leider ein Opfer der Menschen”, sagt der Tierschützer.  

Die Besitzerin und Mutter der 10-Jährigen hätte bereits Anzeige erstattet und den Fall den Behörden gemeldet. “Nachdem der Fall mehrere verschiedene Gesetze und Behörden betrifft, müssen jetzt alle wirklich gut zusammenarbeiten”, fordert Stadler, auch bei der Pfotenhilfe würde man eine Anzeige wegen Tierquälerei erstatten und sich einem Verfahren anschließen.

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