Insgesamt zwei Wölfe waren in einem Sillianer Siedlungsgebiet gesehen worden und darüber hinaus auch ein Raubtier in unmittelbarem Wohngebiet in Heinfels.
Sillian/Heinfels. Nach dem Auffinden eines Rehwild-Kadavers nahe eine Wohnhauses in Sillian in Osttirol am Mittwoch sowie der Sichtung von Wölfen im Siedlungsgebiet einen Tag zuvor hat die schwarz-rote Tiroler Landesregierung erneut einen Wolf per Verordnung zum Abschuss freigegeben. Dies teilte das Land am Donnerstag mit. Insgesamt zwei Wölfe waren in einem Sillianer Siedlungsgebiet gesehen worden und darüber hinaus auch ein Raubtier in unmittelbarem Wohngebiet in Heinfels.
Bei dem Rehwildkadaver bestand zudem der konkrete Verdacht auf Beteiligung eines Wolfes, hieß es. Die Verordnung tritt um Mitternacht in Kraft und gilt für die Dauer von acht Wochen. Die Jägerschaft wurde laut Land bereits informiert.
“Die Bevölkerung vor Ort ist verständlicherweise verunsichert und in Sorge. Offenbar haben die Tiere ihre Scheu vor Menschen völlig verloren”, erklärte der zuständige Landeshauptmannstellvertreter und Agrarlandesrat Josef Geisler (ÖVP). Die Abschussverordnung sei jedenfalls “unumgänglich”. Im vergangenen Jahr waren in Tirol 14 solcher Verordnungen erlassen worden, zwei Risikowölfe wurden letztlich geschossen.