Im Gegensatz zu anderen Gemüsearten galten Kartoffeln lange Zeit als weniger gesund. Doch Forschende haben die Kartoffel jetzt zum Superfood erklärt. Eine bestimmte Menge täglich verringert das Sterblichkeitsrisiko enorm. 

Norwegische Wissenschaftler:innen vom Institut für Medizin-Grundlagenforschung der Universität in Oslo haben eine Langzeitstudie in der Fachzeitschrift “Journal of Nutrition” veröffentlicht und dafür Daten von über 77.000 Probanden über vier Jahrzehnte analysiert. Die Forschenden werteten die Zahlen aus den landesweiten Umfragen zur Ernährung zwischen 1974 und 1988 aus. Diese setzten sie in Verbindung mit den Mortalitätsdaten 40 Jahre später. Das überraschende Ergebnis: Kartoffeln haben einen großen Einfluss auf das Sterblichkeitsrisiko.

Kartoffeln sind gesünder als gedacht

Die Experten kamen zu dem Schluss, dass Menschen, die in den 1970er und 1980er Jahren täglich zumindest zwei Kartoffeln aßen, in den 40 Jahren darauf, eine um zwölf Prozent geringere Gesamtmortalität aufwiesen. Für je hundert Gramm Kartoffeln pro Tag reduzierte sich laut Studie das Sterblichkeitsrisiko um vier Prozent. Das galt auch für Herzkrankheiten.

Je höher der Kartoffelkonsum, desto geringer das Sterberisiko. Wer wöchentlich 14 oder mehr Kartoffeln konsumierte, hatte ein geringeres Sterberisiko als die, die sechs oder weniger Kartoffeln aßen. „Diese geringere Sterblichkeitsrate ist ähnlich jener, die wir bei Menschen mit einem hohen Gemüsekonsum sehen”, sagte Erik Arnesen, von der Universität in Oslo.

Auf die Zubereitung kommt es an

Allerdings beeinflusst die Zubereitungsmethode das Nährwertprofil von Kartoffeln erheblich. So sollten Kartoffeln nicht als Pommes oder Kartoffelpüree verzehrt werden, da hier zu viele versteckte Fette lauern. Um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren, sollten die Kartoffeln am besten gekocht konsumiert werden.

Laut den Forschenden sind die Knollen besonders gesund, weil sie eine gute Quelle für Vitamin C und Kalium sind, sowie sehr faserreich sind. Zwar haben andere Studien ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabets bei häufigem Konsum von Kartoffeln gezeigt, diese haben jedoch auch Pommes und Püree umfasst, stellten die norwegischen Ernährungsprofis klar.

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