Ruhig ging es sowohl gegen 11.00 Uhr als auch gegen 14.00 Uhr beim Wahllokal im Amtshaus in der Grazer Innenstadt zu.
Das könnte auch mit dem Wahlkarten-Rekord haben. Laut Landeswahlbehörde wurden etwa 190.000 Wahlkarten ausgegeben, das entspricht mehr als 20 Prozent der Wahlberechtigten. In der Stadt Graz gaben rund 33.000 Menschen ihre Stimme per Briefwahl ab.
Das Rekordtief
Den bisherigen historischen Tiefpunkt erreichte die Wahlbeteiligung bei der Wahl 2019, als nur mehr 63,46 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. Zum damaligen Zeitpunkt war das die drittniedrigste Beteiligung österreichweit – nur in Tirol und Vorarlberg war sie schwächer. Nachdem sich die Wahlbeteiligung dort bei den jüngsten Landtagswahlen erholt hat, ist die Steiermark aktuell Schlusslicht im Ranking der Bundesländer.
Beteiligung sankt seit 1974
Mit Ausnahme eines kleinen Plus bei der Landtagswahl 2005 ging es mit der Wahlbeteiligung in der Steiermark seit 1974 bergab. Von damals noch 95,07 Prozent sank die Beteiligung zunächst langsam, 2000 stürzte sie dann um ganze 12,28 Prozentpunkte ab und rutschte erstmals unter die 80-Prozent-Marke. Bei der folgenden Wahl im Jahr 2005, die den ersten Machtwechsel von ÖVP zur SPÖ seit 60 Jahren mit sich brachte, erholte sich Wahlbeteiligung nur leicht um 1,54 Prozentpunkte auf 76,18 Prozent. 2010 sackte die Teilnahme erneut stark ab (-6,64 Prozentpunkte) und sank erstmals unter 70 Prozent.