Erschreckend: Misogyne und homophobe Vandalismus-Vorfälle rund um Festwochen-Plakate.
Die Wiener Festwochen wollten heuer mit dem Motto „Liebe“ für mehr Offenheit sorgen, sowohl was den Umgang miteinander als auch die gelebte Sexualität angeht. Allerdings: Die Reaktionen darauf, vor allem im öffentlichen Raum, sind teils erschreckend. Seit Wochen werden Plakate mutwillig beschädigt, heruntergerissen oder mit geschmacklosen Slogans beschmiert.
Besonders betroffen sind jene Sujets mit nackten Männern und einer schwangeren Frau. Am Schwarzenbergplatz zündete ein Mann ein solches Plakat an – und wurde erwischt. Andernorts wurden Plakate aufgeschlitzt, Brüste und Bäuche herausgeschnitten. Die Veranstalter zeigen die Vorfälle an und tauschen beschädigte Plakate sofort aus. Nur „wenn wir es wieder aufhängen, wird es wieder runtergerissen“, erklärt Festwochenintendant Milo Rau im ORF.
„Natürlich ist das total schockierend. Weil das ist ja eine Art symbolische Körperverletzung, eine Aussage über Ihre Schwangerschaft, über ihr Leben und das ist schon sehr extrem. Sie steht da ein Stück weit natürlich auch drüber, sie kann sich, glaube ich, auch distanzieren“, so Rau zu den jüngsten Vandalismus-Vorfällen. Eine schöne Nachricht gibt es aber: Das Fotomodell sei wohlauf und habe inzwischen ihr Kind geboren, wie es heißt.


