Die Schüler und Lehrer, die Stadt Graz, die Steiermark und die Republik gedachten am Sonntag der Opfer.
Unter „Wir halten zusammen“ kamen am Sonntag um 18 Uhr Tausende am Grazer Hauptplatz zusammen. Betroffene, Vertreter von Religionsgemeinschaften und Vertreter von Politik und Einsatzkräften sowie Grazer Bewohner hielten gemeinsam inne.
Für diejenigen, die am Hauptplatz keinen Platz fanden – der ganze Platz war von den sonst üblichen Würstlständen .geräumt worden – hatte man Videowalls aufgestellt, um die Zeremonie verfolgen zu können. In der Trauerstunde waren Ansprachen und Botschaften n von Schülern, Elternvertretern und Musikstücke geplant.
Präsident VdB schickte Video-Botschaft
Die Politik hielt sich an dem Trauertag zurück: So schickte Bundespräsident Alexander Van der Bellen eine kurze Videobotschaft, die zum Auftakt gezeigt wurde. Statt Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) hielt Staatssekretär Alexander Pröll eine Rede und sprach sein Mitgefühl den Angehörigen der Opfer aus. Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) überließ Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) das Rednerput. Kahr sprach über das „Grundvertrauen“, das verloren gegangen sei. Aber auch dankte sie den vielen Helfern. Eines stellte sie klar: „Graz hält zusammen.“ Sie sei stolz, Grazerin zu sein.
BORG-Schüler sangen „We are the World“
Am berührendsten wohl der Auftritt des BORG-Schulsprechers Ennio Pesnil, der auch über den Amoktäter sagte: „Er wollte, dass wir hassen. Er wollte uns zerstören. Aber er hat versagt, weil wir lieben können“, erklärte er unter Tränen und bedankte sich ebenfalls bei den vielen Helfern, die ihn und seine Mitschüler „beschützen. Sie leisten Übermenschliches. Ich selbst habe Freunde verloren.“
Gänsehautmoment: Die Schüler sangen gemeinsam – alle in schwarz mit einer weißen Rose in der Hand – „We are the world“ und als Abschluss noch John Lennons „Imagine“.


