Ein 21-Jähriger raste mit seinem BMW immer wieder durch den Gegenverkehr, ehe er von einer Zivilstreife im Spitzentempo touchiert und gestoppt werden konnte.
Ein 21-Jähriger ist am späten Freitagabend mit seinem Auto von der Wiener Südosttangente (A23) vor der Polizei geflüchtet und hat im Stadtgebiet auf der Raffineriestraße in Wien-Donaustadt auf bis zu 230 km/h beschleunigt. Dabei fuhr er immer wieder auf der Gegenfahrbahn und gefährdete andere Verkehrsteilnehmer erheblich, berichtete Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Beamte einer Zivilstreife touchierten den BMW schließlich mit ihrem Dienstwagen und nahmen den Lenker fest.
Die Zivilstreife der Landesverkehrsabteilung Wien war um 23.10 Uhr auf den Pkw aufmerksam geworden. Der Lenker hatte im Stadlauer Tunnel auf der A23 Richtung Süden laute Fehlzündungen an seinem stark motorisierten Auto verursacht. Als die Polizisten den 21-Jährigen zu einer Kontrolle anhalten wollten, beschleunigte der junge Mann mit seinen zwei Mitfahrern stark und verließ die Autobahn. Weitere Streifenwagen nahmen ebenfalls die Verfolgung auf.
Von Zivilstreife touchiert
Als der Lenker nach der riskanten Fahrt im Stadtgebiet von der Donaustadtstraße erneut auf die A23 auffahren wollte, touchierten die Beamten der Zivilstreife das Raserauto im Bereich der Hinterachse, um die Anhaltung zu erzwingen. Diese Zwangsmaßnahme habe gut funktioniert, sagte Haßlinger auf APA-Nachfrage, wenn auch beide Fahrzeuge dadurch freilich Schäden erlitten.
Der Lenker wurde vorläufig festgenommen. Der Österreicher wird wegen des Verdachts der vorsätzlichen Gemeingefährdung, des Widerstands gegen die Staatsgewalt und versuchter schwerer Körperverletzung angezeigt. Der Pkw wurde vorläufig beschlagnahmt sowie der Führerschein des 21-Jährigen abgenommen. Der Beschuldigte befand sich am Samstag noch in Polizeigewahrsam.
Seine zwei Mitfahrer hatten während der Flucht vergeblich versucht, ihn zum Anhalten zu bewegen, berichtete der Polizeisprecher. Alkohol oder illegale Drogen waren nicht im Spiel.