Bluthochdruck gilt als weit verbreitetes Gesundheitsproblem: Erfahren Sie, wie man ihn erkennt und was man dagegen tun kann.
In Frankreich leiden rund 17 Millionen Menschen an Bluthochdruck, in Deutschland sind es laut der Techniker Krankenkasse sogar zwischen 20 und 30 Millionen. Um schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle zu vermeiden, sollte eine regelmäßige Überwachung des Blutdrucks vorgenommen werden. Laut “Gentside” empfiehlt Prof. Gérard Helft, Kardiologe und Präsident der französischen Kardiologengesellschaft, den Blutdruck zu Hause regelmäßig zu messen, um den sogenannten “Weißkittel-Effekt” zu vermeiden. Der Facharzt unterscheidet drei Grade von erhöhtem Blutdruck:
- Grad 1: der systolische Druck beträgt mehr als 14 cmHg bzw. der diastolische Druck beträgt mehr als 9 cmHg
- Grad 2: der systolische Druck beträgt mehr als 16 cmHg bzw. der diastolische Druck beträgt mehr als10 cmHg
- Grad 3: der systolische Druck beträgt mehr als 18 cmHg bzw. der diastolische Druck beträgt mehr als 11 cmHg
Um verlässliche Ergebnisse zu erhalten, empfiehlt Helft die “3×3”-Regel: Messen Sie drei Tage lang dreimal morgens und dreimal abends den Blutdruck. Der Durchschnitt dieser 18 Messungen gibt den tatsächlichen Blutdruck an. Ein Blutdruck gilt als zu hoch, wenn der systolische Wert über 140 mmHg und der diastolische Wert über 90 mmHg liegen, erklärt der Experte.
Zur Senkung eines moderaten Bluthochdrucks rät Prof. Helft, zunächst sechs einfache Regeln zu befolgen: Den Salzkonsum reduzieren, regelmäßig Sport treiben, Übergewicht abbauen, Alkohol einschränken, mehr Obst und Gemüse essen und mit dem Rauchen aufhören. Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, wird eine ärztliche Untersuchung empfohlen, um die Ursachen für den hohen Blutdruck zu identifizieren und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung einzuleiten. Sollte der Blutdruck auf Werte über 180/110 mmHg steigen, ist ein sofortiger ärztlicher Rat unumgänglich.