Wie der Umgang mit Social Media unsere Sicht auf die Welt verändert.

Im digitalen Zeitalter sind wir täglich mit Milliarden von Bildern konfrontiert – auf Social Media, in Suchmaschinen und auf Webseiten. Diese Flut an Bildern übt einen enormen Einfluss auf uns aus und darauf, was wir denken. Laut “BBC” zeigt eine aktuelle Studie, dass die bildhafte Darstellung von Berufen in Bezug auf das Geschlecht unbewusste Vorurteile hervorruft und in uns verankert. So werden Berufe wie “Installateur” oder “Herzchirurg” häufig mit Männern assoziiert, während Berufe wie “Krankenschwester” oder “Balletttänzerin” oft Frauen zugeordnet werden.

Die Bildsprache im Internet beeinflusst unsere Wahrnehmung auf massive Weise. Ein Experiment mit 423 Teilnehmern zeigte, dass Menschen, die Bilder von Berufen über Google-Bilder suchten, stärkere unbewusste Geschlechtervorurteile entwickelten als jene, die nur nach Textbeschreibungen suchten. Forscher warnen nun, dass der zunehmende Konsum von Bildern in Suchmaschinen und sozialen Netzwerken wie Instagram oder TikTok diese Befangenheit weiter verstärken könnte.

Die Verantwortung für diese visuellen Verzerrungen liegt nicht zuletzt bei den Tech-Unternehmen selbst und ihren KIs, die diese Bilder aufbereiten und verbreiten. Im Gegensatz dazu kann der einzelne Nutzer aber durchaus sein Suchverhalten ändern und bewusst nach alternativen Darstellungen suchen, um seine Social-Media-Feeds entsprechend einzustellen. Wie man die Welt wahrnimmt, liegt letzten Endes nämlich immer noch an jedem selbst.

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