Schwierige SPÖ-Präsidiumssitzung dazu.

Drahtseilakt. Es war eine SPÖ-Präsidiumssitzung, die eigentlich unspektakulär hätte ablaufen sollen. Grundsätzlich ging es nur darum, dass die SPÖ Verhandlungen über eine mögliche Koalition mit ÖVP und Neos absegnen solle. Nicht mehr und nicht weniger.

Julia Herrs Brandrede. In der Sitzung zeigte sich aber etwa Julia Herr, ihres Zeichens SPÖ-Klubvizechefin und Vertraute von SPÖ- Chef Andreas Babler, in einer längeren Stellungnahme äußerst kritisch gegenüber einer roten Regierungsbeteiligung. Offenbar befürchtet die einstige SJ-Chefin Herr zu viele Sparmaßnahmen. Aber „nicht nur Herr ist gegen diese Koalition“, sagt ein SPÖ-Spitzenvertreter.

Auch dem bisherigen SPÖ-Klubchef Philip Kucher gehe das Budgetloch zu weit. Auch der Kärntner und einstige Unterstützer von Hans Peter Doskozil dürfte die „Opposition vorziehen“, behauptet ein Wegbegleiter.

Fix ist jedenfalls, dass Burgenlands SPÖ-Landeschef Doskozil ebenso wie sein früherer Wahlkampfmanager Max Lercher gegen eine Regierungsbeteiligung der SPÖ im Bund Stimmung machen.

Doskozil befürchte sonst Rückenwind für die Blauen bei der burgenländischen Landtagswahl im Jänner 2025 und Lercher gilt als Befürworter einer rot-blauen Koalition.

„Die Mehrheit in der SPÖ sieht es aber als moralische Verpflichtung an, dass diese Alternativ-Koalition zu Kickl-FPÖ was wird“, sagen mehrere SPÖ-Spitzenvertreter oe24.

Speziell Wiens Michael Ludwig und ÖG-Boss Wolfgang Katzian seien neben Babler selbst daher für diese Koalition.

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