Bei Noahs Mutter setzten aufgrund des Hochwasser-Stresses die Wehen sechs Wochen zu früh ein. 

Dramatische Szenen haben sich am vergangenen Sonntag, den 15. September, in Judenau bei der Familie Schimmer abgespielt. Auch dort hatte das Wassermassen viel angereichtet. Obwohl das Paar aufgrund der Wettervorwarnungen versuchte Keller und Erdgeschoß vor den Fluten abzuschirmen, drang Wasser ein und überschwemmte das Haus.

Die hochschwangere Melissa und ihr Mann mussten sich ins Obergeschoß retten. Für die werdende Mutter waren die Strapazen zu viel, die Wehen setzten frühzeitig ein und die Rettung musste gerufen werden. 

Weil die Wassermassen allerdings den Ortsteil komplett überflutet hatten, konnten die Retter nicht mit Fahrzeugen zu dem Haus fahren. Ein Hubschrauber musste eingesetzt werden.

Doch auch dieser konnte aufgrund des Wasserstandes nicht vor der Türe landen, sondern in einem Feld in der Nähe. Die Hochschwangere musste sich mit Wehen durch das hüfthohe, schlammige Wasser kämpfen, bevor sie den Christopherus Hubschrauber des ÖAMTC erreichte, der sie dann im Schwebeflug aufnahm und ins Krankenhaus Tulln flog.

Noch am selben Abend kam der kleine Noah sechs Wochen zu Früh auf die Welt. Auch Vater Florian hatte auf dem Landweg noch rechtzeitig das Spital erreicht. Mutter und Sohn sind wohlauf.

Die Soldaten der 1. Assistenzkompanie des Panzergrenadierbataillon 35 aus Großmittel stehen seit Dienstag vergangener Woche in Judenau im Einsatz und unterstützen dort die vom Hochwasser betroffenen Einwohner unter anderem bei der Räumung der Keller.

Auch an der Adresse der Familie Schimmer gab es für die Großmittler Grenadiere zu tun, einige in den überfluteten Teilen des Hauses zurückgelassenen schwere Geräte mussten aus dem Haus geräumt werden. In diesem Rahmen freuten sich die Soldaten natürlich ganz besonders gemeinsam mit der jungen Familie über die Geburt von Noah und die mit vereinten Kräften bezwungenen Herausforderungen.

“Im Angesicht des überaus herausfordernden Starts von Noah in sein Leben wünscht das gesamte Assistenzkommando Tulln, allen voran die Soldaten des Panzergrenadierbataillon 35 der glücklichen Familie alles erdenklich Gute und eine rasche Bewältigung der erlittenen Schäden”, heißt es in einer Pressemitteilung.

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