Weil ein Brief ins Haus geflattert war, dass der 11-jährige Sohn einen Ladendiebstahl begangen haben soll, drehte ein Vater (62) in Döbling völlig durch: Festnahme, Betretungsverbot. 

Wien. Beamte des Stadtpolizeikommandos Döbling wurden Mittwoch in die Wohnung der Familie in Wien-Döbling alarmiert – und zwar von einer Lehrerin der Schule, die ein 11-Jähriger besucht und wo er am Nachmittag noch einmal völlig aufgelöst zurückgerannt kam. Und unter Tränen berichtete er, dass sein Vater ihn geschlagen und mit dem Messer in der Hand mit dem Abstechen bedroht habe. Deshalb sei er weggelaufen.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Wohnungsort der Familie zeigte sich der 62-jährige  Österreicher (mit türkischem Migrationshintergrund) allerdings überhaupt nicht geständig – obwohl der anwesende 15-jährige Sohn seinen Vater ebenfalls belastete. Er gab an, selbst von den Familientyrannen geschlagen worden zu sein. Die Mutter war zum Zeitpunkt des Übergriffs nicht zu Hause.

Der Mann wurde wegen des Verdachts der Körperverletzung an beiden Söhnen sowie des Verdachts der schweren Nötigung an dem Jüngeren vorläufig festgenommen. Das Messer wurde sichergestellt. Gegen den Prügel-Vater wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Die Familie war zuvor nicht amtsbekannt, jetzt kann sie überdies mit einem Besuch des Jugendamtes rechnen.

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