Vor fünf Jahren sorgten chinesische Forscher für Aufregung, als sie zum ersten Mal Mischwesen aus Schweinen und Affen kreierten. Ihr Ziel war es, menschliche Organe in Tieren für Transplantationen zu züchten. In den letzten Jahren ist es erstaunlich ruhig um das gewagte Experimente geworden. 

Im Jahr 2019 wurden die ersten voll entwickelten Mischwesen aus Affen und Schweinen vorgestellt. Sie wiesen nur eine geringe Menge Affen-DNA auf, hauptsächlich in Organen wie Haut, Herz und Leber. Ein Team des State Key Laboratory of Stem Cell and Reproductive Biology in Peking wollte jedoch gesündere Tiere mit einem höheren Anteil an Affen-Zellen züchten, um langfristig für Menschen kompatible Organe in Schweinen zu züchten. Vorangegangene Experimente in Kalifornien mit Schweine-Menschen-Hybriden hatten schwerwiegende Bedenken aufgeworfen – nicht zuletzt, weil angenommen wurde, dass diese Tiere menschliche Gehirne entwickeln könnten.

Doch was ist mit den Mischwesen aus Affen und Schweinen passiert? Sie lebten nach der Geburt nur für kurze Zeit, was auf Probleme mit der In-vitro-Fertilisation (IVF) zurückgeführt wird – nicht auf die Affen-DNA. Forscher haben festgestellt, dass IVF bei Schweinen weniger zuverlässig funktioniert als bei anderen Tieren. Obwohl seither keine neuen Nachrichten zum Experimenten veröffentlicht wurden, wird dieses Thema in sozialen Medien weiterhin diskutiert. Viel fragen sich, warum solche Mischwesen überhaupt “erschaffen” werden.

In anderen Experimenten wurden bereits Affen mit teilweise menschlichen Gehirnen sowie Mäuse und Schafe mit menschlichen Zellen gezüchtet. Der Wettlauf um die Erschaffung von Chimeras, die nicht wahre Hybriden sind, geht indessen weiter und weckt sowohl Interesse als auch Besorgnis in der Wissenschafts-Community.

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