Ein Politiker soll sich in der Schweiz vor Mädchen und jungen Frauen entblößt und sexuelle Handlungen durchgeführt haben.
Jahrelang gingen bei der Schweizer Kantonspolizei Solothurn Meldungen über einen Exhibitionisten ein, der im Bereich der Aare Mädchen und junge Frauen belästigte. Schließlich wurde im Juli 2022 durch gezielte Kontrollen eine tatverdächtige Person in Erlinsbach festgenommen, so die offizielle Medienmitteilung. Wie “20 Minuten” berichtete, wirft die Staatsanwaltschaft dem Beschuldigten vor, zwischen 2017 und 2022 vor 35 minderjährigen Mädchen und jungen Frauen exhibitionistische und sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben.
Der Mann muss sich nun wegen mehrfacher sexueller Handlungen mit einem Kind und mehrfachem Exhibitionismus vor Gericht verantworten, es gilt die Unschuldsvermutung. Doch damit nicht genug: Laut “20 Minuten” handelt es sich beim Beschuldigten um einen 54-jährigen Politiker der Mitte-Partei aus dem Kanton Aargau, der im Grossen Rat saß und im Februar 2024 seinen Parteiaustritt erklärte. Gegenüber dem “Blick” verlautbarte er, die Vorwürfe stimmten “großmehrheitlich nicht”, ohne genauere Details zu nennen. Das Verfahren belaste ihn sehr, es tue ihm leid für seine Familie und Freunde.
Laut Schweizer Strafgesetzbuch wird, wer mit einem Kind unter 16 Jahren eine sexuelle Handlung vornimmt, mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bedacht – die exhibitionistische Handlung wird auf Antrag mit einer Busse oder Geldstrafe bestraft. Die Anklageschrift nennt Straftatbestände wie sexuelle Handlungen mit Kindern, Exhibitionismus, sexuelle Nötigung, Hinderung einer Amtshandlung und Irreführung von Behörden. Der Beschuldigte soll Frauen an den Brüsten angefasst haben, während er seine Genitalien berührte. Der Gerichtsfall ist in vollem Gange, das Urteil wird am 16. Dezember verkündet.