Wer in Südkorea Ramen in die Umwelt kippt, muss mit Geldstrafen rechnen. Das soll für mehr Umweltschutz sorgen.

Es klingt absurd, aber die Behörden in Südkorea meinen es ernst: Das Nationalparkbüro von Mount Halla hat eine Kampagne gestartet, bei den Wanderer davon abgebracht werden sollen, Instantnudeln auf den Berg oder in seine Bäche zu kippen. Das ganze soll dem Umweltschutz dienen.

In Südkorea ist es bei Wanderern ein Trend, Ramyun – eine Art Instantnudeln, die in einem Einwegbecher serviert werden – als Jause mit auf den Berg mitzunehmen. Doch das Wegkippen der Nudelreste ist Umweltschädlich: “Ramen-Brühe enthält viel Salz, sodass es für Wasserinsekten unmöglich ist, in dem versalzenen Wasser zu leben”, teilte das Nationalparkbüro mit.

Auf Bannern, die rund um den Berg angebracht sind, bittet das Büro Wanderer, den “sauberen Berg Halla” zu bewahren. Wanderer werden zudem aufgefordert, nur die Hälfte der Instantsuppe und des Wassers zu verwenden.

Polizeikontrollen

Wer gegen die Regel verstößt und Müll oder Lebensmittel in der Natur hinterlässt, raucht oder trinkt, muss mit Strafen von bis zu zwei Millionen Won (etwa 1.442 US-Dollar) rechnen. Am ersten Tag der neuen Maßnahmen führte die Polizei Kontrollen durch, bei der gleich neun Touristen zur Kasse gebeten wurden. Hauptsächlich wurden sie wegen Jaywalking belangt, dem Überqueren der Straße an einem anderen Ort als einem markierten Fußgängerüberweg. Die Strafe beträgt 20.000 Won (14,50 US-Dollar).

Der Berg Halla ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Jeju Volcanic Island und Lava Tubes. Laut Regierungsstatistik besuchten fast eine Millionen Menschen den knapp 2000 Meter hohen Berg.

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